Demnach gaben mehr als die Hälfte der 160 befragten Betriebe an, dass 90 Prozent ihrer betrieblichen Fahrzeuge von einem Fahrverbot für Dieselautos betroffen wären. Das ist in Osnabrück derzeit in der Diskussion. Der Grund: Die Fraktion der Grünen fordert, die Einfahrt für Dieselfahrzeuge nach dem Vorbild der Stadt Stuttgart zu verschärfen. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt gilt ab 2018: Bei Feinstaubalarm dürfen nur noch Fahrzeuge in die Innenstadt einfahren, die die Euro-6-Abgasnorm erfüllen.
Was ein solches Fahrverbot für das Handwerk in Osnabrück bedeuten würde, macht das Umfrageergebnis deutlich: Knapp 80 Prozent der Handwerksbetriebe könnten Baustellen und Kunden in der Innenstadt gar nicht oder nur noch stark eingeschränkt erreichen.
Der Forderung nach einem Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in Osnabrück erteilt die Handwerkskammer deshalb eine Absage. „Unsere Mitgliedsbetriebe haben zurzeit schlichtweg keine Alternative zu den bestehenden Modellen“, sagt Sven Ruschhaupt. Zudem könnten die Betriebe auch nicht ohne Weiteres in neue Fahrzeuge investieren, so der Hauptgeschäftsführer der Kammer.
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