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Existenzgründer in Deutschland

Existenzgründer in Deutschland

Die Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland ist rückläufig. Immer weniger Deutsche wagen den Schritt in die Selbstständigkeit.

Nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Creditreform ging die Zahl der Neugründungen im ersten Halbjahr 2000 um rund acht Prozent zurück. Zudem stehen den insgesamt 400.000 Neugründungen im gleichen Zeitraum rund 350.000 Gewerbeabmeldungen gegenüber. Der positive Saldo wird vor allem von Handel und Dienstleistungen getragen. Verarbeitendes Gewerbe und Bau verzeichnen zusammen lediglich 54.000 Neugründungen gegenüber 50.000 Abmeldungen.

Besonders hoch ist die Ausfallquote bei den Existenzgründern. Nach Schätzungen der Deutsche Ausgleichsbank (DtA) liegt ihre Ausfallrate in den ersten drei bis fünf Jahren bei rund 20 Prozent. Creditreform hat errechnet, daß in Westdeutschland etwa jeder fünfte Jungunternehmer innerhalb der ersten vier Jahre wieder aufgibt, in Ostdeutschland ist es fast jeder vierte. Günstiger sind die Insolvenzquoten beim verarbeitenden Gewerbe: Hier schließen nur knapp 16 Prozent innerhalb der ersten vier Jahre ihren Betrieb. Den Insolvenzzahlen zufolge sind die härtesten Pflaster für Unternehmer Thüringen, Brandenburg und Berlin, die günstigsten Bedingungen bietet Baden-Württemberg, gefolgt von Bayern, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Die Gründe für das Scheitern zeigt eine Umfrage der DtA auf: Als Krisenursachen nennen rund zwei Drittel der Existenzgründer Finanzierungsmängel: Zu hohe Zinsbelastung, ein zu enger Kontokorrentrahmen, zu hohe Forderungsausfälle und die schleppende Zahlungsweise von Kunden brächten Gründer in Existenznot. In vielen Fällen würden Jungunternehmer aber auch durch eigenes Versagen in der Ruin getrieben. Immerhin mussten 50 Prozent der Befragten Managementdefizite einräumen. Die meisten Unternehmenslenker führen die Krise laut DtA auf eine falsche und nicht bedarfsgerechte Information und Beratung zurück.

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