Mangelware Azubi: Das Autohaus S amp; K findet nur mit großem Kraftaufwand passenden Nachwuchs. „Wer Jugendliche für den eigenen Betrieb begeistern will, muss sie da abholen, wo sie sich tummeln“, sagt Mitarbeiterin Sylvia Petzold-Hansen. Sie sorgt mit dafür, dass interessierte Jugendliche den Betrieb über Facebook und Twitter finden.
Neue Rezepte für die Azubisuche – die Erfolgszutaten von S amp; K:
Zutat Nummer 1: Präsenz im Netz!
Der Ausbildungsbetrieb postet bei Facebook und twittert. Auf beiden Kanälen geht es um Autos, Autos, Autos.
Die Bandbreite der Kurzmeldungen reicht von aktuellen Crashtests über Verkehrsinfos bis hin zu Tipps wie „Katzenstreu gegen Ölflecken“. So wird’s nicht langweilig.
Zutat Nummer 2: Dynamik im Netz!
Bei Twitter und Facebook präsent sein bedeutet für das Autohaus: mindestens einmal täglich was Neues einstellen.
Autos sollen bei S amp;K nicht stehen bleiben - das gilt auch für den Internetauftritt. Regelmäßig gibt es hier aktuelle News.
Zutat Nummer 3: Reagieren!
Wer im Netz auf das Autohaus aufmerksam wird und eine Frage zur Ausbildung stellt, bekommt garantiert eine Antwort.
Nächste Seite: 4 So begeistern Sie Schüler fürs Schrauben. Für Klasse statt Masse sorgt der Praxistest.
Zutat Nummer 4: Emotionen!
Der S amp;K Blog ist was fürs Auge: Schicke Werbefotos von aktuellen Modellen sprechen Autobegeisterte an. Immer dabei: Kontaktdaten von Mitarbeitern des Autohauses.
Zutat Nummer 5: Handwerk macht Schule
Was konkret den Ausbildungsberuf "Mechatroniker" ausmacht, stellen Mitarbeiter des Hauses ganz konkret in Schulen vor. Wer hier neugierig wird, holt sich später im Netz weitere Infos.
Um Kindern frühzeitig den Zugang zu naturwissenschaftlichen Fächern zu ermöglichen, hat das Autohaus einen naturwissenschaftlichen Raum in der örtlichen Vorschule eingerichtet.
Zutat Nummer 6: Handwerk in der Praxis
Bei Schülerpraktika gibt es den Kfz-Beruf zum Anfassen. Auch am Zukunftstag der Schulen können Jugendliche bei S amp; K hineinschnuppern.
Zutat Nummer 7: Nachhelfen
In Einzelfällen engagiert das Autohaus sich besonders: Bei einem Bewerber stimmten zum Beispiel die Motivation und die praktischen Fähigkeiten, nicht aber die schulische Leistung. Zusammen mit der Agentur für Arbeit hat der Betrieb eine verpflichtende Hausaufgabenhilfe vereinbart.
Fazit: Klasse statt Masse
Am ersten August beginnen fünf Jugendliche ihre Ausbildung in dem Betrieb mit 90 Mitarbeitern an vier Standorten. Bis die Verträge mit diesen 5 geschlossen waren testete der Betrieb allerdings auch 50 Bewerber. "Bevor wir einen Bewerber einstellen, bei dem weder Motivation noch Leistung stimmen, verzichten wir lieber auf die Ausbildung", stellt Sylvia Petzoldt-Hansen klar.
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