86 Prozent der Handwerksbetriebe bieten familienfreundliche Arbeitszeitmodelle an. Das zeigt eine aktuelle Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts, die der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) kürzlich vorgestellt hat. Für ZDH-Präsident Otto Kentzler ist damit klar: „Die Politik muss den Rahmen für freiwillige Vereinbarungen schaffen – gesetzliche Zwänge oder einseitige Rechtsansprüche darf es dagegen nicht geben.“
Was den Betrieben bei der flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit hilft, ist der enge persönliche Kontakt zwischen Chefs und Mitarbeitern. Die Untersuchung zeigt eine große Vielfalt freiwilliger, unbürokratischer Lösungen und deren Erfolg in der betrieblichen Praxis. „Mehr als zwei Drittel aller befragten Unternehmen stellen fest, dass es weitgehend gelingt, die Arbeitszeitwünsche von Eltern zu erfüllen, ohne betriebliche Interessen zu gefährden“, betont Kentzler. Das Handwerk rüstet mit passgenauen und pragmatischen Lösungen im Wettbewerb um gute Arbeitskräfte. Im Einzelnen zeigt die Studie:
- 38 Prozent aller Handwerksbetriebe führen Arbeitszeitkonten – ein Wert, der deutlich über dem Vergleichswert der gesamten Wirtschaft liegt (2010: 28 Prozent laut Institut der deutschen Wirtschaft);
- 70 Prozent aller Betriebe bieten Teilzeitbeschäftigung;
- In jeder dritten Firma gibt es flexible Tages- und Wochenarbeitszeiten bzw. Gleitzeitmodelle;
- auch kleine Betriebe unterstützen Mitarbeiter bei der Suche nach Betreuungseinrichtungen für Kinder.
Die Studie herunterladen können Sie hier .