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Management

Feiern ist gut fürs Geschäft

Eine neue Form der Partnersuche hat sich in Deutschland etabliert. Auf so genannten Visitenkartenparties geht es jedoch weniger um private Belange als um Kundenaquise in entspannter Atmosphäre.

von Carmen Rigbers

Erst war ich skeptisch. Aber dann habe ich mich gefragt: Was hast du zu verlieren? So beschreibt Sven Stade seinen ersten Kontakt mit Visitenkartenparties. Im Internet hatte der Gebäudereiniger aus Seevetal bei Hamburg nach einer neuen Möglichkeit gesucht, Geschäftskontakte aufzubauen. Gerade erst hatte er sich mit Glas- und Büroreinigung Stade selbstständig gemacht. Einschlägige Referenzen fehlten dem Jungunternehmer. Und auch die Kundenakquise am Telefon erwies sich als schwierig. Die Leute sind ständig beschäftigt, wenn man anruft. Schickt man ein Fax, landet das bestenfalls in der Ablage, schildert der 25-Jährige seine Erfahrungen. Eine Party, auf der man zwanglos potenzielle Kunden trifft, erschien Stade interessant.

Ähnlich erging es auch Yvonne Laage. Als die Gründerin von Visitenkarten.biz mit der Idee, sich selbstständig zu machen, nach Hamburg zog, kannte sie erstmal niemanden. Versuche, auf Veranstaltungen und Vortragsreihen Geschäftspartner kennenzulernen, scheiterten. Da habe ich mir überlegt: Was wäre meine Traumveranstaltung, erzählt die PR-Beraterin. Wenig später, im Dezember 2002, gab Laage die erste Visitenkartenparty in Hamburg. Das Konzept ist denkbar einfach: Unternehmer aller Branchen haben die Chance, mehrmals jährlich in 18 großen Städten zusammen zu kommen, um neue Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen oder Kooperationen zu gründen.

Sven Stade war bereits auf zwei solcher Parties zuerst in Hamburg, dann in Berlin. Erst war ich unsicher. Aber die Leute sind dort viel lockerer und offener als am Telefon, sagt er. Allerdings dürfe man nicht mit der Erwartung hingehen, gleich ein Dutzend Aufträge mit nach Hause zu nehmen. Denn vieles ergebe sich erst im Nachhinein. Für Stade hat es sich gelohnt: Ich habe auf zwei Parties drei Aufträge gewinnen können, sagt der Unternehmer. Und kann die Parties dem Handwerk empfehlen. Denn bis jetzt ist es eher spärlich vertreten. Für Stade ein Vorteil: Ich war bis jetzt immer der einzige Gebäudereiniger auf den Parties, sagt er und schmunzelt.

So gehts:

Teilnehmer:

An Visitenkartenparties kann branchenübergreifend jeder teilnehmen. Eine Beschränkung auf bestimmte Berufsgruppen gibt es prinzipiell nicht. Allerdings wird darauf geachtet, dass eine Branche nicht Überhand nimmt, sagt Laage.

Ablauf:

Die Parties finden deutschlandweit meist in Hotels, Restaurants oder Bars statt und sind moderiert. Lockere Spiele, bei denen die Gäste beispielsweise dazu aufgefordert werden, Visitenkarten zu sammeln, helfen, erste Kontakte zu knüpfen.

Anmeldung:

Anmelden für einzelne Parties können sich Interessierte online bei verschiedenen Anbietern, zum Beispiel unter

www.visitenkartenparty.biz oder www.visitenkartenparties.de. Bei der Anmeldung wird ein Mitgliederprofil erstellt.

Gebühr:

Die Teilnahmegebühr beträgt bei den meisten Anbietern pro Party um 20 Euro.

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