Neuer Fiat Doblo: Auch der Italiener steht nun auf der Kleintransporter-Plattform des ehemaligen PSA-Konzerns.
Foto: Martina Göres
Neuer Fiat Doblo: Auch der Italiener steht nun auf der Kleintransporter-Plattform des ehemaligen PSA-Konzerns.

Inhaltsverzeichnis

Fahrbericht

Fiat Doblo Van: Jetzt auch elektrisch

Als Nutzfahrzeug kommt der neue Fiat Doblo mit E-Motor, Benziner oder Diesel auf den Markt. Wir waren mit dem Italiener unterwegs. 

Auf einen Blick:

  • Jetzt auch auf italienisch: Mit dem Doblo stellt Fiat die dritte Generation des Kompakttransporters auf die Räder. Er ist nahezu baugleich mit seinen Brüdern aus dem Stellantis-Konzern – dem Citroen Berlingo, Peugeot Partner und Opel Combo.
  • Reiche Auswahl: Angeboten wird der Doblo in zwei Fahrzeuglängen als zwei- oder dreisitziger Kastenwagen, als Doppelkabine Multicab mit fünf Sitzplätzen und als Kombi. Später folgt noch die Pkw-Version, die immer auf der kurzen Version des Doblo aufbaut. 
  • Kraftquellen: Während der Pkw nur noch vollelektrisch als E-Doblo angeboten wird, stehen für die Modelle des gewerblichen Einsatzes neben dem erstmals verfügbaren reinen Elektroantrieb auch konventionelle Verbrennungsmotoren zur Wahl. 
  • Kosten: Günstigster Einstiegsmotor im Fiat-Doblo-Kastenwagen L1 mit einer seitlichen Schiebe- und verblechter Hecktür ist der 21.100 Euro teure 1,2-Liter- Benziner mit 110 PS

Als letzte Marke im Stellantis-Konzern stellt Fiat Professional seinen Kompakttransporter Doblo auf eine bekannte Plattform: Auch der Italiener ist nun nahezu baugleich mit Citroen Berlingo, Peugeot Partner und Opel Combo. Die dritte Generation des Fiat Doblo fährt wieder als leichtes Nutzfahrzeug in zwei Längen – 4,40 (L1) und 4,75 Meter (L2) – vor. Ein zwei- oder dreisitziger Kastenwagen, die Doppelkabine Multicab mit fünf Sitzplätzen und ein Kombi stehen zur Wahl. Das für den Vorgänger noch angebotene Hochdach entfällt. Zeitgleich mit den Nutzfahrzeugen kam Ende des Jahres auch die geräumige, aber immer kurze Pkw-Variante des Doblo in den Handel.

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Neuer Fiat Doblo: Elektroantrieb, Benziner oder Diesel

Während der Pkw nur noch vollelektrisch als E-Doblo angeboten wird, stehen für die Modelle des gewerblichen Einsatzes neben dem erstmals verfügbaren reinen Elektroantrieb auch konventionelle Verbrennungsmotoren zur Wahl. Knapp ein Drittel aller Kunden werden sich wohl für einen vollelektrischen Doblo-Transporter entscheiden, schätzen die Fiat-Strategen.

Einen Designpreis wird das leichte Nutzfahrzeug sicher nicht gewinnen, stattdessen stehen Funktionalität, Vielseitigkeit und Nutzlast im Vordergrund. Eingepreist ist der italienische Hochdachkombi auf dem Niveau der französischen Geschwister, der Opel Combo ist etwas teurer.

Günstigster Einstiegsmotor im Fiat-Doblo-Kastenwagen L1 mit einer seitlichen Schiebe- und verblechter Hecktür ist der 21.100 Euro teure 1,2-Liter- Benziner mit 110 PS (alle Preise netto zzgl. USt). Der 1,5-Liter-Turbodiesel mit 100 PS steht für 22.100 Euro in der Preisliste, der 130-PS starke Selbstzünder kostet mindestens 23.400 Euro und mit Achtgang-Automatik 25.000 Euro. Der Vollstromer mit 136 PS starkem Elektromotor und 50-kWh-Battterie ist mit 31.550 Euro freilich der Teuerste im Bunde. Wer ihn jetzt bestellt, muss sich bis Frühsommer nächsten Jahres gedulden.

136 PS und 280 Kilometer Reichweite für den E-Transporter

Auch in der Elektroausführung wartet der Stadtlieferwagen mit 3,3 bis maximal 4,4 Kubikmeter Ladevolumen auf. Die Nutzlast ist aufgrund des höheren Gewichts der E-Version mit 800 Kilogramm (L1) aber um 200 Kilogramm niedriger als die der Benziner- und Diesel-Doblo. Bis zu 750 Kilogramm darf der Stromer an den Haken nehmen. Ein 11-kW-Onboard-Charger ist immer an Bord. Darüber lässt sich der E-Doblo serienmäßig mit bis zu 100 kW schnellladen, dann füllt sich der Akku in 30 Minuten von 0 auf 80 Prozent.

Eine erste Ausfahrt mit dem E-Doblo als Kastenwagen zeigt: 136 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h sind ausreichend für den Kompakttransporter und erlauben zügiges Mitschwimmen über Land oder auf kurzen Autobahnetappen. Haupteinsatzgebiet des Stromers ist ohnehin das urbane Umfeld, wozu auch die WLTP-Reichweite von rund 280 Kilometer passt. Der Stromverbrauch von 19,2 kWh je 100 Kilometer, der auf unserem Display erschien, entspricht in etwa der Werksangabe von 19,9 kWh.

Gegen Aufpreis: digitaler Innenspiegel im Fiat Doblo

Strapazierfähiger Hartkunststoff dominiert den funktional gestalteten Innenraum. Ablagen gibt es reichlich, ausreichend groß sind sie auch. Manuelle Klimaanlage, DAB-Radio mit USB-Anschluss, elektrische Parkbremse und Tempomat gehören zur Basisausstattung des italienischen Elektrikers. Wenn es das Budget erlaubt, würden wir den digitalen Innenspiegel „Magic Mirror“ für 1.000 Euro dazu buchen, der außer dem Blick nach hinten auch eine vollständige Ansicht der toten Winkel sowie das Bild einer rückwärtigen Einparkkamera bietet. Ein echter Sicherheitsgewinn beim Abbiegen oder Rangieren.

Praktisch ist auch der umklappbare Beifahrersitz für 450 Euro, der das Ladevolumen um 0,5 Kubikmeter und die Ladelänge auf 3,09 Meter erweitert und damit den Transport von Leitern oder Rohren ermöglicht. Erst später verfügbar ist die „Magic Plug“-Steckdose im Innenraum, mit der Energie aus der Batterie auch für die Ladung von Akkus von Elektrowerkzeugen oder auch den Betrieb eines Kühlschranks genutzt werden kann.

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Technische Daten Fiat Doblo Van

  • Segment: Kompakttransporter
  • Karosserie: Kastenwagen
  • Längen | Höhe: 4.403, 4.753 mm | 1.860 mm
  • Benziner: 110 PS | 7,1 l | 162 g CO2 | ab 21.100 Euro
  • Diesel: 100-130 PS | 5,7-5,9 l | 150-155 g CO2 | ab 22.100 Euro
  • Elektro: 136 PS | 19,9 kWh | 0 g CO2 | ab 31.550 Euro
  • Max. Ladeleistung (AC/DC): 11/100 kW
  • Elektrische Reichweite: 280 km
  • Ladevolumen: 3.300-4.400 l
  • Zuladung: 579-905 kg
  • Anhängelast: 1.350 kg (E-Doblo: 750 kg)

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