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Umsatzsteuer

Fiskus verzichtet auf Vorkasse

Vom 1. Juli an dürfen viele Unternehmen die Umsatzsteuer später an das Finanzamt überweisen. Rund 750.000 Handwerksbetriebe profitieren von dieser Neuregelung.

Für viele Betriebe ist es ein Problem: Kaum haben sie eine Rechnung geschrieben, schon will der Fiskus die darin enthaltene Umsatzsteuer kassieren - ganz egal, ob der Kunde bereits gezahlt hat. Die Folge: Die Handwerker müssen Steuerzahlungen vorfinanzieren. Davon befreien lassen konnten sich bisher nur die Firmen, deren Umsatz maximal 250.000 Euro im Jahr beträgt (500.000 Euro in den neuen Bundesländern). Diese Grenze will die Bundesregierung nun zum 1. Juli 2009 einheitlich auf 500.000 Euro festlegen. Die neue Regelung soll bis Ende 2011 gelten.

"Davon profitieren rund zwei Drittel unserer Betriebe", betont Matthias Lefarth vom Zentralverband des Deutschen Handwerks. Gewinner sieht der Steuerexperte auch in den neuen Bundesländern, denn deren Sonderregelung sollte eigentlich Ende 2009 auslaufen.

Leicht sei es allerdings nicht gewesen, die Regierung zu dieser Maßnahme zu bewegen. "Wir mussten in den vergangenen Wochen viel Überzeugungsarbeit leisten", berichtet Lefarth. Nun rechnet er jedoch mit einem nachhaltigen Erfolg: "Ich bezweifele stark, dass die Regierung das ab 2012 wieder zurücknehmen wird."

Zufrieden zeigt sich auch Frank Ahlborn von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. "Die neue Regelung kommt unseren Forderungen sehr entgegen." Die Kammer hatte schon Ende 2008 den Vorschlag gemacht, die Grenze auf eine Million Euro anzuheben. "Davon hätten dann sogar 90 Prozent der Betriebe profitiert."

(jw)

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