Brillen, Kachelöfen, Toupets: handwerk.com-Leser und ihre Ideen für zusätzliche Abwräckprämien. Einer hat nach unserem Aufruf bereits sein persönliches "Konjunkturprogramm" in die Tat umgesetzt.
Brillen seien einfach "perfekt zum Abwracken", meint Armin Hampel. In Eigenregie verschrottet der Augenoptikermeister Sehhilfen, mit denen seine Kunden in Osnabrück "länger als drei Jahre verbunden" waren. Das "Beste" an der Aktion: Die Leute müssten nicht einmal einen Antrag stellen. "Legen Sie einfach nach Erhalt Ihrer neuen Brille Ihre alte bei uns in die Presse", heißt es in der Zeitungswerbung der Brillen-Galerie.
Alternativ können Hampels Kunden ihre "Nasenfahrräder" auch der Aktion "Lunettes sans Frontiere Brillen ohne Grenzen" spenden. Einstärkenbrillen prämiert er mit 20 Euro, für modische Gleitsichtbrillen gibt's 50 Euro. Bei allem Optimusmus und einem ausgeprägten Faible für launige Marketing-Ideen bleibt der Augenoptikermeister aber Realist. Wahrscheinlich werde aus seiner Brillen-Aktion nur eine "Umsatzvorverlegung" resultieren. "Nachhaltige Konjunkturprogramme und Steuerentlastungen" wären Hampel eigentlich lieber.
Dass die Abwrackprämie direkt in den Umweltschutz fließen sollte, meint Edgar Thorey. Seine Idee: Die Umrüstung und Erneuerung von Heizungsanlagen für nachwachsende Brennstoffe "könnte Beschäftigung schaffen und die Umwelt entlasten". Eine Abwrackprämie auf veraltete Kachelofeneinsätze würde beispielsweise den Feinstaubausstoß "effektiv verringern", sagt der Spezialist für regenerative Energien.
Besonders kreativ: Eine Abwrackprämie auf "alte Frisuren und Toupets", fordert die Landesinnung des bayerischen Friseurhandwerks. "Mit der Winterfrisur kann man im nahenden Frühling nicht punkten", sagt die Geschäftsführerin des Verbandes, Doris Ortlieb. Ihr Motto: "Wirtschaftskrise hin oder her, Hauptsache die Frisur sitzt."
Was sollte aus Ihrer Sicht mit Staatshilfe verschrottet werden? Die Redaktion freut sich über weitere Ideen!
(sfk)