Dass sich #8222;sehr wenig Frauen" im Handwerk selbstständig machen, beklagt Dr. Michael Bornmann, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Ausgleichsbank (DtA). In fast jedem dritten DtA-geförderten Unternehmen, das nicht dem Handwerk angehöre, habe eine Frau das Sagen. Im Handwerk sei es nur jeder siebte Betrieb.
Um den Gründungsaktivitäten im Handwerk neuen Aufschwung zu verleihen, muss nach Bornmanns Ansicht das #8222;weibliche Gründungspotenzial" besser ausgeschöpft werden. Angesichts des im Handwerk herrschenden Fachkräftemangels sei es sinnvoll, durch #8222;aktive Rekrutierung und planvolle Qualifizierung" mehr Frauen für die Handwerksberufe zu gewinnen.
Doch wie könnte dieser Vorschlag in der Praxis umgesetzt werden? #8222;Wir müssen mehr Mädchen in die technischen Berufe bringen. Es gibt Handwerksberufe wie Metallbauer oder Werkzeugmacher, die früher enorme körperliche Kräfte erforderten. Durch die Computertechnik sind das heute Hightech-Berufe, in denen auch Frauen Karrierechancen haben", erklärt Lena Strothmann, Präsidentin der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, im Gespräch mit handwerk.com.
Derzeit sei das Potenzial an Frauen, die sich überhaupt selbstständig machen können, nicht sehr groß. Strothmann: #8222;Es gibt einfach wenig Meisterinnen. Das merken wir auch in den Betriebsberatungen. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass der Bedarf nach einer Existenzgründung im Handwerk bei Frauen kaum vorhanden ist."
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