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Foto: handwerk.com

Nützliche Apps

Fünf Apps, die Sie kennenlernen sollten

Apps gibt es wie Sand am Meer. Doch welche erleichtern wirklich die Arbeit? Hier fünf Tipps zu echten Perlen in der unüberschaubaren Flut von Apps.

Google Drive, Docs und Tabellen (kostenlos)
Sie nutzen Google Drive und die Möglichkeiten, Texte und Tabellen mit den Tools des Suchmaschinenriesen zu erstellen? Dann sollten Sie auch die Apps auf Ihren digitalen Endgeräten einsetzen. Denn die machen Ihnen die Arbeit an Ihren bei Google gespeicherten Inhalten deutlich leichter. Denn zum einen bieten Ihnen die Apps gute Filter- und Sortiermöglichkeiten und gleichzeitig das Handling, das Sie von klassischen Office-Anwendungen gewöhnt sind, auch auf Ihrem Smartphone oder Tablet. Ebenfalls komfortabel: Die Apps speichern auf Wunsch Ihre Nutzerdaten. Damit entfällt für Sie - wenn Sie das möchten - die gesamte vom Browser bekannte Anmeldeprozedur. Haken an der Sache: Speichern Sie Ihre Daten, freuen sich Langfinger, wenn Sie Ihr Endgerät in die Hände bekommen. Aber da Sie Ihr Smartphone und Ihr Tablet hoffentlich eh wenigstens durch eine PIN-Abfrage gesichert haben, an der sich böse Buben die Zähne ausbeißen, ist das Risiko kalkulierbar.

Ich selbst verwende seit Jahren sowohl Google Drive als auch Google Docs sowie Google Tabellen samt der dazugehörigen Apps und bin davon überzeugt, dass alle drei zu den am meisten von mir genutzen Apps gehören.

Google Drive ist eine Art virtuelle Festplatte im Netz, ein Speicherort mit standardmäßig 15 GB in der Cloud, der Sie nichts kostet. Nutzen können Sie Speicher über den Internet-Browser am Rechner oder über die entsprechenden Apps, die Sie bei iTunes und Co. finden. Verwenden können Sie Google Drive für Texte, Fotos, Skizzen, Grafiken, Tabellen, Ideen und im Großen und Ganzen für alles, was Sie auch auf einer normalen Festplatte ablegen können. Vorteil: Sie können alle in Ihrem Google Drive hinterlegten Daten von jedem Rechner, Smartphone oder Tablet abrufen. Bedingung 1: Das Endgerät ist mit dem Internet verbunden (vorzugsweise über eine einigermaßen schnelle Leitung). Bedingung 2: Sie kennen die Benutzerdaten.

Nachteil: Bei personenbezogenen Daten ist Vorsicht geboten. Denn die Server von Google stehen überall auf der Welt. Damit haben Sie nur wenig Chancen, sicher nachzuweisen, dass Sie Ihren Datenschutzpflichten Genüge getan haben. Denn nach geltendem Datenschutzrecht müssen Sie dafür Sorge tragen, dass personenbezogene Daten nur auf Cloud-Servern gespeichert werden dürfen, die innerhalb Europas stehen.

Sehr nützlich finde ich Google-Drive zum Beispiel, wenn ich Daten wie Fotos von einem Rechner (auf dem ich die Aufnahmen mit Lightroom bearbeite) auf einen anderen (auf dem ich an unseren Medien arbeitete) befördern möchte. Wie das geht? Ganz einfach. Ich schnappe mir die fünf Bilder, die ich für die nächste Ausgabe brauche, öffne mir vorher Google-Drive im Browser und schiebe die ausgewählten Bild-Dateien auf einmal auf mein virtuelles Laufwerk. In der Mitte des Bildschirms entsteht ein entsprechendes Symbol, auf dem ich die Bilder ablegen kann. Der Rest geht je nach verfügbarer Internet-Geschwindigkeit meist schnell: Unten links am Bildschirm zeigt mir ein Fortschritts-Balken an, wie weit das Hochladen der Daten vorangegangen ist, bis Google schließlich Vollzug meldet.

Am anderen Arbeitsplatz funktioniert das Ganze im Prinzip genauso: Bilder auswählen, im Menü auf Herunterladen klicken und ggf. einen Augenblick warten - fertig.

Besonders praktisch ist diese Art des Datentransfers, wenn Sie ein Tablet oder ein Smartphone von Apple verwenden. Die sind ja bekanntlich ziemlich beschränkt, was den Anschluss von USB-Sticks, Speicherkarten oder externen Festplatten angeht. Google-Drive hingegen bietet Ihnen komfortable Möglichkeiten, Daten auf oder vom iPad/iPhone zu übertragen. Praktisch ist diese Art der Verbindung zum Beispiel auch, wenn Sie Kunden Fotos auf dem iPad zeigen wollen. Denn die können Sie auf dem Endgerät direkt im Google-Drive sehen.

Nicht nur als virtuelle Festplatte geeignet: Lesen Sie weiter auf Seite 2.

Texten in der Cloud

Wenn Sie außerdem die umfangreichen Möglichkeiten, Texte und Tabellen zu erstellen nutzen möchten, sollten Sie sich auch dafür die entsprechenden Apps aus den jeweiligen Stores herunterladen.

Ich nutze beide ebenfalls schon seit Jahren. Texte, wie diesen, schreibe ich meist zunächst als Google Doc. Warum? Ganz einfach: Dank des Tools bin ich flexibel bei der Wahl, auf welchem Endgerät ich arbeite. Denn manchen Text fange ich hier in der Redaktion an, arbeite unterwegs auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop weiter daran und ergänze manchmal auch noch abends Details am heimischen Rechner. Dank Google ist das kein Problem. Denn alle Applikationen von Google funktionieren auf allen Plattformen. Das erleichtert die Arbeit in der Praxis gerade auch dann ganz erheblich, wenn man, wie ich, in der Redaktion in der Windows-Welt arbeitet und daheim und unterwegs Endgeräte von Apple nutzt.

Handwerk (kostenlos)

Was dann dabei herauskommt, was ich hier und da und dort so aus dem Handwerk für das Handwerk schreibe, können Sie lesen. Und das nicht nur hier auf handwerk.com sondern alle 14 Tage auch in der Wirtschaftszeitung Norddeutsches Handwerk. Ergänzt wird die seit ziemlich genau zwei Jahren durch die App “Handwerk”.

Die App und die Ausgaben gibt es kostenlos für Android und iOS-Geräte in den jeweiligen Stores. Sie bietet den gesamten Inhalt der Zeitung plus zahlreiche digitale Ergänzungen in Form von Videos, Fotostrecken und zusätzlichen Artikeln.

Abgerundet wird das Angebot der Schlüterschen Verlagsgesellschaft durch eine komfortable Ausgabenübersicht, stark verbesserte Möglichkeiten, Inhalte zu teilen, weiterzuleiten oder später zu lesen und diverse Detailverbesserungen.

Der inhaltliche Fokus der Zeitung und damit auch der App liegt auf der Betriebsführung sowie Berichten über Ärger, den Handwerker mit Kunden, Dienstleistern, Banken und Co. haben. Außerdem gibt es Einblicke in Betriebe von Kollegen, die das Blatt regelmäßig portraitiert, sowie Reportagen über Handwerker in herausragenden oder ungewöhnlichen Einsatzgebieten. Interessiert? Dann laden Sie sich die App am besten gleich hier herunter.

Apps zum Zeichnen und mit starken Musiktipps gesucht? Lesen Sie auch die letzte Seite.

Wie das iPad zum Malblock wird

Sketches (kostenlos bzw. 4,99 Euro für die Pro-Version)

Sie sind beim Kunden und wollen sich schnell den Grundriss der Küche aufzeichnen, um ein Angebot kalkulieren zu können? Oder Sie wollen sich eine Skizze von dem Schrank machen, den der Kunde mit Ihrer Hilfe ersetzt haben möchte? Dann ist die App Sketches vielleicht genau das, was Sie brauchen. Sketches macht Ihr iPad zu einem Zeichenblock. Schon in der kostenlosen Standard-Version hält das Tool sechs unterschiedliche Zeichen-Utensilien parat. Das Spektrum reicht vom virtuellen Druckbleistift über die aus dem technischen Zeichnen bekannten Tusche-Stifte bis hin zu verschiedenen Pinseln. Hinzu kommen Optionen zum Befüllen der Zeichnung mit Mustern sowie zur Auswahl der Zeichen- und Malfarbe.

Sie können die kostenlose Version als sogenannten In-App-Kauf auf die Pro-Version für 4,99 updaten, damit steht Ihnen dann noch weiteres Malwerkzeug zur Verfügung. Außerdem können Sie Zeichnungen in verschiedene Ebenen aufteilen und Ihr iPad reagiert auf unterschiedlichen Druck beim Malen und Zeichnen.

Ich selbst nutze die kostenlose Version von Sketches bereits seit einigen Monaten und habe schon die unterschiedlichsten Dinge per Zeichnung festgehalten - von der Idee für eine neue Terrasse im Garten bis zur technischen Zeichnung über die Verdrahtung eines kompletten Bahnhofs (keine Angst ich bin Modelleisenbahner :-) und nehme niemandem Aufträge weg). Außerdem habe ich schon mal versucht, eine Abendstimmung nicht mit dem Fotoapparat einzufangen (was aber mangels entsprechenden Talents gnadenlos gescheitert ist).

Alles in allem bietet die App eine nützliche Zusatzfunktion, bei der ich mich bis heute wundere, dass Apples Endgeräte dieses Zeichenfunktionen nicht bereits nativ enthalten.

Top Album Deal, Album of the Day, Film des Tages (kostenlos)

Sie hören gern Musik - gerne auch mal abseits des Mainstreams? Und Sie gucken gerne Filme? Dann sollten Sie sich die kostenlosen Apps “Top Album Deal”, “Album of the Day” und “Film des Tages” auf Ihr Smartphone laden. Denn alle drei zeigen Ihnen zumeist täglich ein ausgewähltes Album, das bei iTunes statt des regulären Preises nur 3,99 Euro kostet (der App für den Film des Tages liegt das gleiche Prinzip zugrunde).

Was insbesondere die beiden Musik-Apps wirklich stark macht: Von Zeit zu Zeit bieten sie echte Highlights. So gab es zum Beispiel kürzlich die legendäre Unplugged-Aufnahme von Udo Lindenberg und zahlreichen Gastmusikern im Hamburger Hotel Atlantic für kleines Geld oder das Best-of Album von Jazz-Pianistin und Sängerin Diana Krall. Aber auch Musik aus ganz anderen Genres werden regelmäßig bedient, so dass sich die kostenlosen Apps schnell zu echten Nutzungsschlagern entwickeln können.

Haben Sie Apps, die Sie für unverzichtbar halten? Dann seien Sie so nett und schreiben mir. Sie erreichen mich am besten per Mail unter hamacher@handwerk.com. Gern probiere ich auch Ihre Lieblings-App aus und stelle Sie an dieser Stelle unseren Lesern vor.

(ha)

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