
Mit den gestohlenen Daten können die Kriminellen zum Beispiel Ihre E-Mail-Adresse nutzen, um Spam zu versenden. Oder sie können mit Ihren Daten auf Shopping-Tour gehen. Oder die Dinge auf Facebook posten, die Sie sicher nicht gern als Ihre Aussagen dort lesen wollen. IT-Fachleute sprechen hier von einem Identitätsdiebstahl.
Ob Ihr Mail-Account betroffen ist, oder Ihre Kennworte für online-Anwendungen gestohlen wurden, ist derzeit noch unklar. Nach eigenen Angaben arbeitet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit Hochdruck an einer Lösung, wie die Betroffenen informiert werden können. Voraussichtlich wird sich das bis zum Anfang der kommenden Woche hinziehen.
Als es im Januar zu einem ähnlichen Datenklau gekommen war, hatte das BSI eine Website ins Netz gestellt, auf der Benutzer selbst prüfen konnten, ob Sie vom Datendiebstahl betroffen sind.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Tipps des BSI berücksichtigen. Die lesen Sie auf der zweiten Seite.
- Installieren Sie regelmäßig alle Sicherheitsupdates für Ihr Betriebssystem. Das gleiche gilt für die von Ihnen verwendeten Programme wie zum Beispiel Office-Anwendungen, Flash-Player und Acrobat Reader. Idealerweise nutzen Sie dafür die Funktion "Automatische Updates". Bei den meisten Anwendungen befindet sich diese Funktion im Menü unter dem Punkt Optionen oder Einstellungen.
- Zur Pflichtausstattung ihres Endgerätes sollte eine leistungsstarke Anti-Viren-Lösung gehören. Achten Sie darauf, dass diese regelmäßig aktualisiert wird. Auch das Virenschutzprogramm sollte in der Regel über eine automatische Updatefunktion verfügen.
- Aktivieren Sie die Firewall. Die meisten modernen Betriebssysteme haben ein solches Bollwerk gegen ungebetene Gäste mit an Bord. Neben dem Schutz vor direkten Angriffen überwacht die Firewall auch alle Verbindungen des Rechners ins Netzwerk und überwacht sowohl Anfragen ins Internet als auch die Daten, die aus dem Netz auf Ihren Rechner gesendet werden.
- Nutzen Sie Ihr Endgerät auf GAR KEINEN FALL als Administrator. Wenn Sie einen Rechner neu einrichten, sehen die meisten Betriebssysteme standardmäßig zwar genau das vor. Aber Sie sollten sich unbedingt ein Benutzerkonto einrichten (lassen), das Sie für die tägliche Arbeit nutzen, das NICHT mit Administratorenrechten ausgestattet ist. In der täglichen Arbeit werden Sie kaum einen Unterschied feststellen. Aber: Wenn Cyberkriminelle Ihr Benutzerkonto knacken, können sie als Nicht-Administratoren deutlich weniger Schaden anrichten. Das BSI hat auf seiner Homepage gesammelt, wie ein einfaches Benutzerkonto eingerichtet werden kann. Hier die Links zu den Tipps für Windows, Mac OS X, Linux und Linux Ubuntu.
- Seien Sie im Internet grundsätzlich misstrauisch – vor allem was die Weitergabe persönlicher Daten angeht. Öffnen Sie keine Mail-Anhänge, wenn Sie dem Absender nicht zu 100 Prozent vertrauten. Wenn Sie unsicher sind, überprüfen Sie gegebenenfalls telefonisch, ob der Absender echt ist.
Besonnen sein sollten Sie auch, wenn Sie sich neue Software oder frische Treiber aus dem Netz herunterladen. Auch hier sollten Sie nur Seiten vertrauen, die Sie klar als sicher identifizieren können. Das BSI geht sogar so weit und rät dazu, möglichst nur von den Websites der jeweiligen Hersteller etwas herunterzuladen.
(ha)
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