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Gebäudemanager kaufen online ein

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Die neun Facility-Management-Gesellschaften des Handwerks planen eine gemeinsames Einkaufsportal im Internet. Mehr als 800 Mitgliedsbetriebe sollen vom Januar 2002 an Materialeinkäufe online erledigen und dabei 60 Millionen Mark jährlich sparen.

Die neun Facility-Management-Gesellschaften des Handwerks planen ein gemeinsames Einkaufsportal im Internet. Mehr als 800 Mitgliedsbetriebe sollen vom Januar 2002 an Materialeinkäufe online erledigen. Herstellerrabatte und Bonussysteme würden Einsparungen von bis zu 60 Millionen Mark jährlich bringen, verspricht Andreas Schneider, Geschäftsführer der Hamburger Facility Management AG.

Gemeinsam wettbewerbsfähig

Die Hamburger Facility Management AG ist eine von neun bundesweit tätigen Handwerksgesellschaften. Vereint unter dem Dach der "Deutschen Facility Management" (DFM) bieten die Unternehmen Komplettleistungen für das Gebäudemanagement an. Das Einkaufsportal ist Teil des DFM-Konzeptes, mit gemeinsamen Strukturen die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu steigern.

Einkaufen zu Industriepreisen

Andreas Schneider erwartet vom gebündelten Einkauf erhebliche Kostenvorteile. Bis zu 60 Millionen Mark jährlich könnten die Betriebe bereits dann sparen, wenn sie ein Fünftel ihrer Einkäufe online tätigen und dabei durchschnittlich zehn Prozent Preisnachlass erzielen. Langfristig reicht Schneider das allerdings nicht aus: Wir wollen zu ähnlichen Konditionen gelangen wie die Industrie. Lufthansa zum Beispiel bezahlt für einen Bleistift im Einkauf 30 Pfennig, ein Handwerksbetrieb dagegen 1,50 Mark. Darüber hinaus verspricht sich die DFM Einsparungen beim Einkaufsvorgang selbst: Von der Bestellung bis zur Bezahlung sei der Einkauf im Internet effizienter und damit kostengünstiger.

Hersteller ziehen mit

Die DFM hat sich für das Projekt einen starken Partner gesucht: Software-Riese Microsoft entwickelt das Portal gemeinsam mit den Hamburger Facility-Managern. Auch die Hersteller ziehen nach Schneiders Angaben mit. In Erwartung des Auftragsvolumens hätten sie pauschal Grundrabatte für alle Einkäufe im Portal eingeräumt. Würden die erhofften Umsätze übertroffen, gebe es weitere Boni, die den Betrieben zufließen.

Nutznießer sind die Kunden

Die DFM-Gesellschaften wollen mit den Angebot kein Geld verdienen. Nutznießer sollen alleine die Kunden sein. Befürchtungen, dass die Betriebe das Ersparte einstreichen, hat Schneider nicht: Wir haben einen internen Wettbewerb um jeden Auftrag. Wer die Einparungen nicht für günstigere Angebote nutzt, muss damit rechnen, dass es ein anderes Mitglied tut.

Ausgewähltes Angebot

Schneider will ein schlankes Einkaufsportal entwickeln. Die Kunden sollen bei einigen hunderttausend Artikeln nicht den Überblick verlieren. Deshalb treffen DFM und Hersteller derzeit eine Vorauswahl. Angeboten werde nicht alles, was es gebe, sondern was die Betriebe regelmäßig benötigen. Zugang bekommen die DFM-Betriebe über ihre Mitgliedsnummern. Damit der Chef nicht jeden georderten Bleistift abzeichnen muss, will Schneider unterschiedliche Zugangsberechtigungen einräumen. Die Betriebe entscheiden dann selbst, welcher Mitarbeiter bis zu welcher Auftragssumme ordern darf.

Öffnung für alle Betriebe?

Langfristig möchte Schneider das Einkaufsportal für das gesamte Handwerk öffnen, fürchtet aber kartellrechtliche Hürden. Schlössen sich viele Betriebe an, könne das Portal eine marktbeherrschende Stellung einnehmen.

Jörg Wiebking

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