Dieser Mann hat Spaß daran, Sachen zu öffnen, die andere nicht knacken können. Weil Meinolf Preuß-König darin sehr gut ist, hat sich der Tischlermeister aus Sanssouci weitergebildet, betreibt neben seiner Tischlerei einen Schlüsseldienst und darf auch Tresore öffnen.
Doch was für ihn ein Spaß ist, kommt nicht bei jedem so gut an, wie derwesten.de berichtet:
Vor Rockern auf der Flucht
Einmal half er die Polizei bei der Durchsuchung eines Rockerclubs. Probleme gab es nach dem Einsatz, Preuß-König fuhr als Letzter ab: „ Plötzlich habe ich mich mit meinem Transporter in der Wiese festgefahren und sah wie Freunde des Banden-Chefs auf mein Auto zukamen.“ Die Sache ging knapp aus: Kurz bevor die Rocker das Auto erreichten, griffen die Reifen wieder – der Handwerker kam davon.
„Ich hab den festgenommen, das kostet extra“
Dabei kann er sich durchaus wehren: Während einer Hausdurchsuchung wollte einer der Kriminellen durch genau die Tür flüchten, in der Preuß-König stand. Dabei trat er gegen den Koffer mit teuren Spezialwerkzeugen. Der Handwerker revanchierte sich mit einem Hieb und hielt den Flüchtenden fest. Sein Kommentar gegenüber einem Polizisten: „Ich hab den festgenommen, das kostet extra.“
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Fast erschlagen – von einem Nachttisch
Doch nicht nur im kriminellen Milieu sind die Einsätze des „Panzerknackers“ heikel: So wurde Preuß-König einmal fast von einem Nachttischen erschlagen: In einem
Ehestreit hatte sich der Mann in der Wohnung verschanzt und warf die Habseligkeiten seiner Frau gerade aus dem Fenster, als der Handwerker zum Einsatzort kam.
Vorsichtig ist Preuß-König indes auch bei ganz normalen Einsätzen als Schlüsseldienst: „Normalerweise bin ich allein unterwegs und habe nachts oft mit Betrunkenen zu tun.“ Von solchen Kunden lässt er sich grundsätzlich die Papiere zeigen – und arbeitet nie mit dem Rücken zu ihnen.
Knackt Preuß-König wirklich jedes Schloss?
Und ist Preuß-König auch schon mal an einem Schloss gescheitert? Zweimal habe er tatsächlich darauf verzichtet, Schlösser zu knacken – um Schäden an sehr teuren Türen zu vermeiden. Stattdessen „war es in diesen Fällen ratsamer, das kleine Badezimmerfenster einzuschlagen“.
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