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Digitalisierung + IT

Geldgeschenke für die Digitalisierung

Der Bund will Handwerksbetrieben bei der Digitalisierung unter die Arme greifen. Im Programm Go Digital spendiert er pro Vorhaben bis zu 16.500 Euro.

Auf einen Blick:

  • Professionelle Beratung für Digitalisierungsprojekte: Das fördert Go Digital mit insgesamt bis zu 16.500 Euro pro Projekt.
  • Förderfähig sind Vorhaben im Bereich IT-Sicherheit, Digitale Markterschließung und digitalisierte Geschäftsprozesse.
  • Praxisbericht: Die Schlosserei Röll hat das Förderprojekt in der Pilotphase von Go Digital ausprobiert. Der Betrieb empfiehlt es vor allem Unternehmen, die noch kein digitales Standbein haben.

Dieser Artikel wurde am 08.01.2019 aktualisiert.

Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt kleine und mittelständische Betriebe bei der professionellen Planung und Umsetzung digitaler Abläufe. Die Fördermittel aus dem Projekt Go Digital stehen ab sofort zur Verfügung.

Vorteil: Handwerksbetriebe müssen keine langen Anträge ausfüllen. Stattdessen suchen sie sich auf der Projekt-Website ein autorisiertes Beratungsunternehmen aus. Die Berater kümmern sich um die Antragstellung. Die Liste der Berater wird fortlaufend aktualisiert. Inzwischen können Betriebe aus deutschlandweit mehr als 850 Beratungsunternehmen wählen (Stand: August 2019, hier gehts zur interaktiven Karte der Berater).

Bei Go Digital können sich Handwerksbetriebe die fachliche Beratung und Begleitung ihrer Vorhaben unterstützen lassen. Voraussetzung. Sie haben eine Betriebsstätte in Deutschland, weniger als 100 Mitarbeiter und unter 20 Millionen Euro Jahresumsatz. Förderfähig sind drei Module – einzeln oder kombiniert.

Die drei Module: Sicherheit, Marketing, digitale Abläufe

IT-Sicherheit: Dieses Modul hilft Unternehmen bei der Verbesserung ihres IT-Sicherheitsniveaus. Dazu gibt es zunächst eine Sicherheitsanalyse, die den Betrieb auf Schwachstellen prüft. Daraus werden IT-Sicherheitsmaßnahmen abgeleitet und in die betrieblichen Abläufe integriert.

Digitale Markterschließung: Das Modul hilft Betrieben, ein professionelles Online-Marketing zu erstellen. Dazu gehören zum Beispiel der Aufbau oder die Optimierung des Internetauftritts oder die Erstellung eines Online-Shops. Dabei spielt die Entwicklung einer individuellen Online-Marketing-Strategie eine zentrale Rolle.

Digitalisierte Geschäftsprozesse: Zettelwirtschaft ade – dieses Modul soll helfen, Arbeitsabläufe im Betrieb zu digitalisieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Beratung zur Einführung der passenden Software-Lösungen. Förderfähig sind sowohl umfassende Vorhaben, als auch die Beratung zu Teilprozessen.

Go Digital fördert ausschließlich die Beratung für Digitalisierungsvorhaben. Förderfähig sind bis zu 30 Beratertage, wobei ein Beratertag maximal 1100 Euro kosten darf. Daraus ergibt sich eine förderfähige Gesamtsumme von 33.000 Euro, die das Bundeswirtschaftsministerium mit einem Zuschuss von 50 Prozent fördert. Das Projekt läuft bis zum 31. Dezember 2021.

Praxisbericht: Go Digital in der Schlosserei Röll

Bereits 2015 startete das Projekt regional in Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Die Schlosserei Röll GmbH aus Hagen hatte daran teilgenommen. „Wir wollten potenzielle Auszubildende über ein Azubi-Projekt verbunden mit einer Facebook-Kampagne erreichen“, berichtet Junior-Chef Simon Röll, der das Projekt betreut hat.

Die Antragstellung sei unkompliziert gewesen. „Der Berater stellt den Antrag, so hatten wir damit wenig Aufwand.“ In den Beratungsstunden hat der Go-Digital-Berater vor allem eine Werbestrategie mit dem Handwerksbetrieb besprochen. „Er hat gute Ideen geliefert, aber nur die Theorie vermittelt“, sagt Röll. „Die Umsetzung wurde uns überlassen.“

So blieb für den Betrieb das Gefühl, dass er von den großen Fördersummen nicht groß profitiert hat. „Ich kann das Programm eher als Basis empfehlen, wenn man online noch kein sicheres Standbein hat.“

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