Durch illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit
entstehen nach Einschätzung der Industriegewerkschaft Bau
Milliardenverluste. Etwa ein Siebtel des deutschen
Bruttosozialprodukts gingen jedes Jahr durch Schattenwirtschaft
verloren, sagte IG-Bau-Bundesvorsitzender Klaus Wiesehügel.
Allein der Schaden durch Ausfälle bei Steuern und
Sozialversicherungsbeiträgen betrage jährlich 100 Milliarden Mark.
Die schlimmsten Befürchtungen der Gewerkschaft seien mittlerweile
eingetreten, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende weiter. Mafiöse
Strukturen seien in der Bauwirtschaft im Geschäft. Die Bekämpfung der
illegalen Beschäftigung müsse deshalb auf möglichst wenige Behörden
konzentriert werden, forderte Wiesehügel. Auch müsse hierzu eine
zentrale Datei aufgebaut werden. Eine besondere Verantwortung habe
die öffentliche Hand bei der Auftragsvergabe. Außerdem müsse über
einen reduzierten Mehrwertsteuersatz für arbeitsintensive
Dienstleistungen im Bau nachgedacht werden.