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Ausbilder mit Azubi auf der Baustelle

WSI-Studie

Große Unterschiede bei Azubi-Vergütungen

Je nach Branche und Ausbildungsjahr weichen die tariflichen Ausbildungsvergütungen stark voneinander ab. Am besten verdienen Azubis im Bauhandwerk.

1580 Euro monatlich – so viel erhalten westdeutsche Azubis im Baugewerbe im vierten Lehrjahr. Damit bekommen sie einer Studie des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) zufolge deutschlandweit die höchste Ausbildungsvergütung. Das Forschungsinstitut hat die Ausbildungsvergütungen in 16 ausgewählten Tarifbranchen unter die Lupe genommen – darunter sind neben Lehrberufen in Handel und Industrie auch drei Handwerksberufe.

Im Bauhauptgewerbe, dem Gebäudereinigerhandwerk und dem Kfz-Handwerk gibt es demnach große regionale Unterschiede bei den Ausbildungsvergütungen. So starten Azubis im Bauhauptgewerbe mit einer Vergütung von 850 Euro monatlich, in Ostdeutschland erhalten sie 765 Euro. Im Laufe der Ausbildung steigt die Ausbildungsvergütung im Baugewerbe deutlich, aber auch die Differenz zwischen Ost und West nimmt zu. Im vierten Lehrjahr verdienen Azubis im Osten 1270 Euro, das sind 310 Euro weniger als ihre Kollegen im Westen bekommen.

Im Gebäudereinigerhandwerk liegt die Differenz bei der Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr bei 55 Euro. Azubis erhalten 700 Euro im Westen und 645 Euro im Osten. Im dritten Lehrjahr steigt die Ausbildungsvergütung schließlich auf 975 Euro im Westen und 905 Euro im Osten.

Schlusslicht der untersuchten Branchen bildet das Kfz-Handwerk in Thüringen. 710 Euro erhalten Azubis dort im dritten Lehrjahr, in Baden-Württemberg sind es hingegen 956 Euro monatlich.

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