Gemacht für die Baustelle: die Akku-Handkreissäge AEG BKS18BL2.
Foto: Denny Gille
Die Akku-Handkreissäge AEG BKS18BL2: gemacht für die Baustelle – ohne Führungsschiene und großes Tamtam.

Werkzeug

Gut fürs Grobe: AEGs Akku-Handkreissäge BKS18BL2 im Test

Die Akku-Handkreissäge BKS18BL2 von AEG soll ein Allrounder für die Baustelle sein. Konnte sie das Team der Tischlerei Cordes überzeugen?

Auf einen Blick

  • Mit leistungsstarkem Motor und hoher Drehzahl soll die Akku-Handkreissäge BKS18BL2 auf der Baustelle ordentlich Meter machen.
  • Die Tischlerei Cordes hat mit ihr Plattenwerkstoffe geschnitten, Latten abgelängt und sperrige Bauteile gekürzt. 
  • In Sachen Leistung überzeugte die Säge die Tischler: „Sie hat wirklich richtig Power“, sagt Tester Fabian Bade. Für Feinarbeiten würde das Team sie mangels Kompatibilität mit Führungsschienen dagegen nicht einsetzen. 

Mal schnell etwas kürzen, ablängen, zerteilen – die Einsatzbereiche für Handkreissägen auf der Baustelle sind groß. Wo der Job schnell erledigt werden soll, ohne Führungsschiene, Tauchfunktion und großes Tamtam, dafür aber mit viel Leistung und großer Schnitttiefe, ist die BKS18BL2 von AEG in ihrem Element. Der Hersteller beschreibt sie als vielseitiges Allround-Modell für die Baustelle. Leistung und Ausstattung würden sich an den Ansprüchen professioneller Anwender orientieren.

Damit ist sie bei der Tischlerei Cordes aus Ronnenberg in der Region Hannover bestens aufgehoben. Die Tischler arbeiten viel im Bereich Bautischlerei, montieren Fenster, Türen, Baufertigteile und sind im Innenausbau tätig. Typische Arbeiten für eine Akku-Handkreissäge gibt es im Baustellenalltag einige. Ob Plattenwerkstoffe geschnitten, Latten abgelängt oder sperrige Bauteile nach Demontagen einfach fix gekürzt werden müssen. „Bei uns ist in jedem Fahrzeug eine Säge drin“, sagt der angestellte Tischlermeister Fabian Bade.

Testgebiet: Äste und Abriss

Die BKS18BL2 von AEG haben verschiedene Tischler des Teams bei verschiedenen Gelegenheiten eingesetzt. Geschont wurde die Säge dabei nicht. Sie half bei der Ausbesserung von Pergolen, wo Balken getauscht werden mussten, ein Kollege habe Brennholz damit geschnitten, Äste und Kanthölzer wurden bearbeitet und Altmaterial für den Abtransport gekürzt.

So richtig positiv fiel dem Team dabei besonders eine Eigenschaft auf: „Sie hat wirklich richtig Power“, sagt Fabian Bade. Laut AEG arbeitet die Säge mit einer hohen Drehzahl. Die liegt im Leerlauf bei 5.400 U/min. Dank elektronischer Steuerung soll die Drehzahl der Maschine auch unter starker Belastung konstant gehalten werden. Damit konnte sie auch bei den Tischlern punkten. Auch das mitgelieferte Sägeblatt des Herstellers überzeugte. Zwei- bis dreihundert Meter habe das Blatt schon mitgemacht, darunter auch in Feuchtholz. „Und es ist immer noch schön scharf“, sagt Bade.

Schnitttiefen bis 68 Millimeter lassen sich mit dem 190-Millimeter-Blatt erreichen. In 45-Grad-Stellung sind es laut Hersteller noch 47,5 Millimeter. Die Tiefenskala zur genauen Einstellung der gewünschten Schnitttiefe rastet in Millimeterschritten ein. Der Gehrungswinkel des Blattes wird mit einem Hebel stufenlos eingestellt.

BKS18BL2 bei Genauigkeit und Sicherheit

Der mitgelieferte Parallelanschlag soll exaktes Arbeiten erleichtern. Bei Fabian Bade konnte dieses Feature in Sachen Präzision allerdings nicht wirklich punkten. „Der Anschlag ist relativ kurz und liegt vor dem Sägeblatt; für Zwecke wo es auf genaue Maße ankommt, ist uns die Arbeit damit zu ungenau“, sagt Bade. Ein Betrieb mit Führungsschiene ist für das Gerät nicht vorgesehen.

Des Weiteren hebt AEG das Sicherheitsfeature Quickstop Motorbremse hervor. Die Bremse reagiere in gefährlichen Situationen innerhalb von Sekundenbruchteilen, schalte den Motor aus und stoppe das Sägeblatt, verspricht der Hersteller. Eine Video-Testmessung ohne Werkstück ergab eine Dauer von 0,9 Sekunden vom Loslassen des Schalters bis zum Stillstand des Blattes. Dabei handelt es sich tatsächlich um einen Sekundenbruchteil, „der fühlte sich für uns aber ein bisschen lang an“, sagt Bade.

Ergonomisch hatte der Meister nichts zu beanstanden. Ein-Aus-Schalter und Einschaltsperre können am gummierten Handgriff bequem bedient werden – egal ob man die Maschine mit der linken oder rechten Hand führt. Für die zweite Hand gibt es einen Knauf an der Vorderseite des Getriebegehäuses. „Die Handhabung ist gut“, urteilt Tischlermeister Bade.

Gimmick: Die Sache mit dem Haken

Der Tester: Tischlermeister Fabian Bade. „Für gröbere Zwecke ist die Maschine mit ihrer Leistung sicher super geeignet.“
Foto: Denny Gille
Der Tester: Tischlermeister Fabian Bade. „Für gröbere Zwecke ist die Maschine mit ihrer Leistung sicher super geeignet.“

Als besonderes Feature hat die Maschine einen ausklappbare Haken an der Oberseite des Griffes. Der dient laut AEG dazu, das Gerät in Arbeitspausen an Leitern und Gerüsten sicher zu parken. Das klappte auch im Test.

Energiequelle des Testgeräts waren zwei 5-Amperestunden-Akkus des Pro18V-Systems von AEG. Die versprechen gegenüber den Standardakkus des Herstellers 35 Prozent mehr Leistung und zweimal mehr Laufzeit bei voller Werkzeug-Kompatibilität bis ins Baujahr 2007. Da sich die Maschine an Anwender richte, die bereits andere Geräte aus dem 18-Volt-System der Marke verwenden, seien Akkus und Ladegerät nicht im Set mit der Säge erhältlich. Das im Test verwendete Akku-Set mit Lader schlägt mit einem Nettopreis von 239,28 Euro zu Buche.

„Für gröbere Zwecke, wenn man mal ein Fenster in einer geschlossenen Dachfläche nachrüsten will oder einfach Arbeiten hat, wo es nicht auf einen halben Zentimeter ankommt, ist die Maschine mit ihrer Leistung sicher super geeignet“, resümiert Bade. Mitgeliefert in einer praktischen Tragetasche unterstreicht die BKS18BL2 auch ihre Robustheit. Sie muss nicht sorgfältig in die präzisen Aussparungen eines Koffers gebettet werden. Stattdessen ist sie schnell zur Hand, wenn sie gebraucht wird, und schnell verstaut, wenn der Job erledigt ist.

Das Testset bestand aus der Akku-Säge AEG BKS18BL2, zwei Akkus mit 5.0 Ah sowie einem Ladegerät. Verstaut  wird es in der mitgelieferten Tasche. 
Foto: Denny Gille
Das Testset bestand aus der Akku-Säge AEG BKS18BL2, zwei Akkus mit 5.0 Ah sowie einem Ladegerät. Verstaut  wird es in der mitgelieferten Tasche. 

Technische Daten AEG BKS18BL2

  • 18 Volt-Akku-Handkreissäge: BKS18BL2-0
  • Leerlaufdrehzahl: 5.400 U/min
  • Gehrungsschnitte bis: 56°
  • Max. Schnitttiefe bei 90°: 68 mm
  • Gewicht ohne Akku: 4,0 kg
  • UVP Gerät ohne Akkus: 248,14 EUR zzgl. MwSt.
  • UVP Akku-Starterset (2x 5Ah + Ladegerät): 239,28 EUR zzgl. MwSt.

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