Flachs, Sisal und Hanf haben im
Automobilbau erfolgreich Einzug gehalten. Ihre Zug-, Biege-
und Reißfestigkeit ist dank moderner Technologe ständig
gewachsen. Auch Jute und Kokos finden sich immer häufiger in
Autos wieder.
Nun stehen die Forscher und Entwickler vor einem neuen
Meilenstein in der Materialtechnologie: Ein
naturfaserverstärktes Außenbauteil für die großflächige
Abdeckung von Motor und Getriebe an einem Reisebus könnte bald
serienreif sein. Die Kapselung besteht aus flachsverstärktem
Polyesterharz, genauso wie die künftige Unterbodenverkleidung
eines Kompaktmodells im Pkw-Bereich.
Tests in der Kältekammer des Ulmer DaimlerChrysler
Forschungszentrums haben ergeben, dass die spezifische
Festigkeit von Bauteilen aus Naturfasern sehr hoch ist. Sie
sind schlagzäh und splittern nicht. Obendrein zeichnen sie
sich durch Formstabilität und Witterungsneutralität aus.