Das Handwerk rechnet in diesem Jahr allenfalls mit
einem Prozent Wachstum. Dies bedeute zugleich zwei Prozent mehr
Arbeitslose in diesem Sektor. Diese Prognose gab der
Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
(ZDH), Hanns-Eberhard Schleyer. "Wenn es
uns nicht gelingt, strukturelle Änderungen zu erreichen, werden wir
unser Ziel eines wirklichen Abbaus der Arbeitslosigkeit nicht
erreichen". Im März war der Verband noch von 1,5 Prozent Wachstum
ausgegangen.
Schleyer mahnte eine Fortführung der Unternehmenssteuerreform an.
Nach der am Donnerstag vorgelegten Steuerschätzung würden sich die
Einnahmen aus der Körperschaftssteuer nahezu halbieren. Dies zeige,
dass die Kapitalgesellschaften deutlich mehr von der Steuerreform
profitierten als Personenunternehmen. Schleyer kritisierte erneut,
die bis 2005 geplanten Schritte zur Senkung der Steuertarife, durch
die die Handwerksbetriebe entlastet würden, komme zu spät.