720 Euro jährlich. Nicht pro Betrieb, nein: pro Auto! Diesen Betrag verlangt die Landeshauptstadt München seit Jahresbeginn für ihre Handwerker-Parkausweise. Die Erhöhung ist alles andere als bescheiden: Knapp verdreifacht wurde die Gebühr, zahlten Handwerker zuvor doch höchstens 265 Euro. Für Betriebe mit Sitz in München, ist der neue Beitrag sogar sechsmal so hoch wie zuvor.
Die Dachdecker-Innung München-Oberbayern, die Bauinnung München-Ebersberg und die SHK-Innung München wollen das nicht einfach hinnehmen. Sie prangern die üppige Preiserhöhung jetzt mit einer kreativen Plakatkampagne an. Ziel: Für Verständnis bei den Kunden werben, „und für ein Nachdenken im Stadtrat der Landeshauptstadt“, erklären sie in einer Pressemitteilung.
Den Irrsinn der Preiserhöhung illustrieren die Innungen auf Plakaten, auf denen die Handwerker ihre Fahrzeuge einfach zu Hause lassen.
- Mal pendeln sie zu Fuß mit ihrem Gerät in die Stadt,
- dann warten sie schwere Steine schulternd auf eine U-Bahn oder
- manövrieren ihr Gut auf Fahr- und Lastenrädern durch München.
Die Botschaft macht auch der Kampagnentext klar: Wichtige Aufgaben wie „Klimaschutz, Notdiensteinsätze, Neubauten, Sanierungen, Reparaturen, Schadensbeseitigung“ solle das Handwerk übernehmen, „aber es wird uns in München schwergemacht“. So sei es für die Handwerksbetriebe schlicht zu teuer, Kunden in München zu betreuen.
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