Der deutsche Hochbau sieht derzeit keine
Anzeichen für eine Besserung der anhaltend schlechten Konjunktur in
der Branche. Ein Wendepunkt sei frühestens im kommenden Jahr
zu erwarten, sagte der Vorsitzende der Bundesfachgruppe Hochbau im
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Dieter Horchler.
Im Jahr 2000 seien die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe in
Westdeutschland um 8 Prozent und in den neuen Ländern um fast
20 Prozent zurückgegangen. Die Reichweite der Aufträge im Wohnungsbau
hat mit im Schnitt weniger als zwei Monaten die bisher als
Untergrenze geltenden 2,3 Monate durchbrochen, sagte Horchler.
Eine negative Entwicklung gebe es auch bei den Baugenehmigungen.
Mit der schlechten Auftragslage sei ein Abbau von Arbeitsplätzen
einher gegangen. Im Westen wurden Horchler zufolge über 5 Prozent der
Bauarbeitsplätze, im Osten sogar 12,5 Prozent der Stellen gestrichen.
Die Branche habe jetzt mit 1,12 Millionen Beschäftigten Ende 2000 die
magische Grenze von einer Million Stellen erreicht. Die Zahl arbeitsloser
Bauarbeiter wird mit rund 240.000 angegeben.