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Hochkarätige Kontakte

Thomas Smid hat ein gutes Händchen für Kunden – auch solche, mit denen man eigentlich nicht rechnet.

Thomas Smid hat ein gutes Händchen für Kunden auch solche, mit denen man eigentlich nicht rechnet.

Von Manfred Fischer

Den Tag mit den Schröders vergisst Smid nicht so bald: erst Aufmaß nehmen und danach beim Polterabend seines Bruders in der Tischlerei. Ich war schon aufgeregt, gesteht der 41-jährige Unternehmer. Kein Wunder, zumal ihn der

Bauherr bis zuletzt zappeln ließ. Erst einen Tag vorher hat er erfahren, dass die Ferienwohnung auf Bor-kum, die er ausbauen sollte, dem Ex-Kanzler gehört. Doch als er Gerhard Schröder und dessen Gemahlin dann vor kurzem traf, legte sich die Nervo-sität schnell. Die sind ganz normal, so wie du und ich, sagt Smid. Ihr Auftrag an den Tischler: Raumtrenn-elemente, Türen, Treppenstufen und ein Bett für die Tochter. Die Ansprü-che? Nichts Extravagantes, einfach geschmackvoll.

Smid hat Fingerspitzengefühl für Kunden. Das liegt daran, dass er neben seinem Handwerk noch etwas anderes in den Vordergrund rückt: Mir macht das Verkaufen Spaß, betont er. Auch das musste er erst lernen. Früher habe ich mit Kunden viel über Technik geredet, aber das interessiert die nicht sonderlich. Ein Seminar schließlich hat ihm die Augen geöffnet. Man muss die Klientel mit Lösungsvorschlä-gen begeistern, lautet jetzt seine Maxime. Und: Im Kundengespräch muss es harmonieren. Wie mit den Schröders eben, die unheimlich nett sind.

Nicht nur der Verkauf, auch das Marketing ist für den Handwerksunternehmer Chefsache. Ein Schild vor der Tür, Schreibtisch und Telefon das reicht heute nicht mehr, bringt er es auf den Punkt. Smid, der den Familienbetrieb in der vierten Generation führt, stellt regelmäßig auf Messen aus. Mein Vater hat immer gesagt, das ist ein tierischer Aufwand, und da kommt nichts rum. Dabei: Selbst wenn nur wenige Leute zum Stand kommen, lohnt sich Messemarketing, sagt der Junior. Zuletzt hat er auf einer Gewerbeschau Betten ausgestellt und kein einziges verkauft, im Nachhinein aber haben Standbesucher wegen eines kompletten Innenausbaus angerufen. Darüber hinaus wirbt Smid kontinuierlich in Zeitungs-anzeigen. Obendrein hat er dem Betrieb eine klare Coporate Identity verpasst. Die reicht von der Fahrzeugbeschriftung über die Berufsbekleidung bis zu den Visitenkarten. Greifen die Maßnahmen? Die Auftragslage ist gut. Sehr gut.

Dass der 18-Mann-Betrieb im ostfriesischen Ihlow auf Erfolgskurs steuert, ist nicht zuletzt dem strategischen Geschick des Meisters zu verdanken. Nachdem er das Geschäft ursprünglich eine Bautischlerei übernommen hatte, erweiterte er das

Angebot nach und nach um Möbel und Innenausbau. Wir können alles anbieten, betont er, stellt aber klar: Wir produzieren nicht alles selber, sondern haben Partner.

Ob Partner oder Kunden Smid versteht sein Geschäft. Die Schröders fuhren von Borkum aus sogar noch mit nach Ihlow, um weitere Muster anzugucken. Hübscher Zufall: In der Tischlerei liefen gerade die Vorbereitungen für den Polterabend von Smids Bruder. Gerhard Schröder nutzte die Gelegenheit. Er hat sich im Garten ein Bierchen gegönnt, schmunzelt Smid. Die Arbeit überließ er seiner besseren Hälfte.

Fotos: Heiner Siefken

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