Insbesondere die Konzerne PSA (Citroen, Peugeot), Fiat und VW sowie Ford, Opel und verschiedene japanische Hersteller verfolgen in Deutschland eine Hochpreisstrategie. Allerdings begrenzen einige deutsche Hersteller (Audi, BMW und Daimler-Chrysler) und Volvo die Preisunterschiede innerhalb der Euro-Zone generell auf 15 Prozent.
EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti machte in diesem Zusammenhang erneut deutlich, gegen die Preisunterschiede vorgehen zu wollen: "Die Überwachung der Preisunterschiede bei Neuwagen sowie möglicher Hemmnisse für den Parallelhandel bei Neuwagen haben weiterhin höchste Priorität für die Kommission." Insbesondere gelte dies "im Hinblick auf die gegenwärtige Erarbeitung des künftigen Rechtsrahmens für den Kfz-Vertrieb", so Monti.
Am 1. Mai dieses Jahres hat die EU-Kommission folgende Preisunterschiede zwischen den billigsten und teuersten Märkten der Euro-Zone für eine Auswahl der meistverkauften Kraftfahrzeuge festgestellt. Die Werte sind Prozentsätze der Preise in Euro vor Steuern.
Preisbeispiele
Kleinwagen der Segmente A und B
1.5.2001
1.11.2000
1.5.2000
Opel Corsa
37,4 %
24,6 %
14,3 %
Ford Fiesta
16,5 %
20,5 %
20,1 %
Renault Clio*
31,3 %
23,0 %
24,0 %
Peugeot 106*
23,5 %
11,4 %
14,3 %
VW Polo
28,0 %
29,1 %
26,8 %
Mittelklasse Segment C
1.5.2001
1.11.2000
1.5.2000
VW Golf
33,1 %
32,9 %
30,1 %
Opel Astra
51,6 %
27,6 %
28,7 %
Ford Focus
18,6 %
18,1 %
14,5 %
Renault Mégane*
25,8 %
18,5 %
17,6 %
Peugeot 306*
24,2 %
18,9 %
14,6 %
Gehobene Mittelklasse Segmente D, E und F
1.5.2001
1.11.2000
1.5.2000
BMW 318I
13,4 %
13,9 %
14,1 %
Audi A 4
13,7 %
21,0 %
15,5 %
Ford Mondeo
22,2 %
29,9 %
29,8 %
Opel Vectra
48,5 %
25,2 %
23,6 %
VW Passat
22,3 %
22,1 %
25,2 %
Bei den mit * gekennzeichneten Modellen kam das billigste Angebot aus Griechenland. Griechenland ist Neu-Mitglied der Euro-Zone, weshalb der Preisunterschied seit dem 1. November 2000 besonders hoch ist.