Dieser Tischler ist zur Stelle, wenn Kunden sich ausgesperrt haben. Martin Oetken bietet Nottüröffnungen zu fairen Preisen an. 
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Dieser Tischler ist zur Stelle, wenn Kunden sich ausgesperrt haben. Martin Oetken bietet Nottüröffnungen zu fairen Preisen an. 

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Fairer Notdienst: Ein Zubrot zum Kontakte knüpfen

Die Tischlerei Oetken denkt über ihr Handwerk hinaus und hilft Kunden gekonnt aus mancher Notlage. So erweitern die Tischler auch ihren Kundenkreis.

Wenn sich Kunden bei Martin Oetken melden, dann geht es meist um neue Fenster, Möbelstücke oder Innenausbauten. Doch die Kundschaft weiß auch einen anderen Dienst der Niedersachsen zu schätzen – wenn mal Not am Mann ist: Die Tischlerei Oetken ist nicht nur Spezialist bei Beratung, Anpassung und Einbau sicherer Fenster und Türen.  Der Betrieb ist mit seinem Türöffnungsdienst auch zur Stelle, wenn Kunden sich aus ihren eigenen vier Wänden ausgesperrt haben.

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Schnelle Hilfe zum fairen Preis

„Unser Türöffnungsservice geht zurück auf ein Seminar eines Unternehmens für Sicherheitstechnik, das über unsere Innung vor einigen Jahren angeboten wurde“, erzählt Tischlermeister Martin Oetken. Seitdem hat der fünfköpfige Betrieb aus Prinzhöfte im Landkreis Oldenburg Türöffnungen jeder Art im Angebot. „Die typische zugefallene Tür gehört zu den häufigsten Fällen, wenn Kunden uns für eine Notfalltüröffnung anrufen“, sagt Oetken. Der Betrieb verspricht hier schnelle Hilfe zu einem fairen Preis – und positioniert sich damit bewusst gegen die in den Medien häufig kritisierten Wucherpreise mancher Schlüsseldienste. „Für die zerstörungsfreie Öffnung einer zugefallenen Tür berechnen wir um die 100 Euro“, sagt Oetken. Dafür rückt der Unternehmer meist persönlich aus – vom frühen Morgen bis zum späten Abend – um Kunden schnellstmöglich zu helfen.

Ein paar Notfalltüröffnungen kommen so jeden Monat zusammen, ohne dass das Unternehmen dafür Werbung machen müsste. Martin Oetken ist es bei seinen Einsätzen vor allem wichtig, im Sinne des Kunden die bestmögliche Öffnungsvariante zu wählen. Für verschiedene Öffnungsszenarien hat er sich die passenden Werkzeuge zugelegt und das nötige Fachwissen angeeignet. „Ich schaue mir vor Ort auch die Gesamtsituation an. Ist bei einer abgeschlossenen Tür ein für den Kunden günstigerer Zugang über ein Fenster möglich, nehme ich diesen Weg. Ein Aufbohren des Schlosses ist die letzte Methode, zu der wir greifen“, erklärt der Tischlermeister.

Per Notdienst zu neuen Kontakten

Nur manuelles Lockpicking – das zerstörungsfreie Öffnen einer abgeschlossenen Tür, wie man es aus manchem Krimi oder Agentenfilm kennt – gehört nicht ins Repertoire des Handwerkers. „Damit habe ich zwar hobbymäßig auch schon ein paar Abende im Wohnzimmer verbracht, aber als Öffnungsvariante beim Kunden ist das zu aufwändig und zeitintensiv“, erklärt der 44-Jährige.

Durch sein persönliches Interesse an den Türöffnungsmöglichkeiten konnte sich Oetken für seinen Betrieb ein zusätzliches Umsatzfeld erschließen, bei dem man Leuten hilft und nebenbei zusätzliche Kontakte knüpfen kann. „Manchmal ergeben sich aus den Notöffnungseinsätzen auch Folgeaufträge für unsere Tischlerleistungen“, erklärt er. Zum Beispiel für den Bereich Sicherheit von Fenstern und Türen, wenn ein Kunde einmal gesehen hat, wie leicht ein Profi über Türen oder Fenster Zugang in ein Haus erhält.

An die Notöffnungen knüpft daher ein weiteres Kompetenzfeld der Tischler an: die Sicherheitsberatung. Der Fachbetrieb ist beim Landeskriminalamt (LKA) im Adressennachweis „Errichterunternehmen von mechanischen Sicherungseinrichtungen“ geführt. Der Eintrag in die Liste des LKA dient Kunden als Nachweis, dass der Betrieb sich dem Aufnahmeverfahren gemäß eines bundeseinheitlichen Pflichtenkatalogs für Errichterunternehmen von mechanischen Sicherungseinrichtungen unterzogen hat. „Auf Wunsch können wir das Haus eines Kunden so sicher machen, dass wir ordentlich Zeit einplanen müssen, wenn er sich das nächste Mal aussperrt“, sagt Oetken.

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