Wie umgehen mit Wetterextremen? Zwei Forschungsprojekte beschäftigen sich mit Lösungen.
Foto: IHD | Heiko Küverling - stock.adobe.com
Wie umgehen mit Wetterextremen? Zwei Forschungsprojekte beschäftigen sich mit Lösungen.

Holzhelden

Hochwassersichere Holztüren und Totholzverwertung

Hochwasser und Dürren prägen die heimischen Sommer. Zwei Beispiele der praxisnahen Forschung suchen Lösungen für Kunden und Betriebe.

Wetterextreme wie Trockenheit und Überschwemmungen lassen sich hierzulande inzwischen regelmäßig beobachten. Im Fall eines Hochwassers bleibt Bewohnern betroffener Häuser meist nur die Flucht. Das Wasser dringt durch Türen und richtet schwere Schäden an. Weil Hochwasserschutztüren bisher meist aus Stahl sind und an Schiffstüren erinnern, hatten sich Forscher des Instituts für Holztechnik Dresden (IHD) das Ziel gesetzt, eine wohnlicher anmutende Variante aus Holz zu konstruieren. Dieses Ziel haben sie nun erreicht, meldet das IHD.

Tür trotzt Hochwasser

Im Projekt wurde eine Hauseingangstür aus Holz mit permanentem Schutz gegen Hochwasser- und Starkregenereignisse sowie integrierter Evakuierungsöffnung entwickelt. Sie soll das Eindringen von Oberflächenwasser über den Eingangsbereich verhindern. Zugleich sollte die Konstruktion gebrauchstauglich sein, sich für Wohn- wie Gewerbegebäude eignen und ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten bieten. An ihrer Entwicklung war auch ein Innungsbetrieb beteiligt: HFBB Holzfensterbau Bernau aus Brandenburg. Der Trägerverein des IHD war von der Arbeit so überzeugt, dass er das Projekt gerade zum Sieger seines Forschungspreises kürte.

Arbeit mit Totholz

Um auch mit einem anderen Wetterextrem – der Dürre – zumindest so umzugehen, dass Ressourcen nicht ungenutzt bleiben, startete im August das Forschungsprojekt „Umgang mit Kalamitätsflächen und Kalamitätsholz“. Forschungsgegenstand sind durch Borkenkäferbefall geschädigte oder abgestorbenen Fichten, die im Sinn einer „Stehendlagerung“ zunächst ungefällt im Wald verbleiben. Die Forscher wollen untersuchen, wie sich die Holzqualität bei andauernder Lagerungsdauer standortabhängig ändert und wie lange eine Weiterverarbeitung für Holzprodukte wie Brettsperrholz oder Holzwerkstoffe noch möglich ist. Geleitet wird das Projekt vom Fraunhofer-Institut für Holzforschung, das IHD zählt zu den fünf Forschungspartnern. 

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Handwerk Archiv

Hochwasser

Hochwasser: Spendenaufrufe im Überblick

Das Hochwasser macht auch vor dem Handwerk nicht Halt: Betriebe in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern sind in ihrer Existenz bedroht. Die Handwerksorganisationen rufen zu Spenden auf, Betriebe bitten um Hilfe. Einen Überblick gibt es im Internet-Forum "Hochwasser: Hilfe für Handwerker".

    • Archiv
Handwerk Archiv

Lohnfortzahlung trotz Hochwasser?

Lohnfortzahlung trotz Hochwasser?

Kurzarbeit, Zwangsurlaub oder Weiterbeschäftigung bei vollem Lohnausgleich? Arbeitsrechtler streiten, ob und mit welchen Konditionen Betriebe, die vom Hochwasser betroffen sind, ihre Arbeitnehmer weiterbeschäftigen müssen.

    • Archiv
Handwerk Archiv

BMWI

Schuldenerlass für hochwassergeschädigte Betriebe

Schuldenerlasse, günstige Kredite, Soforthilfen: Das sieht ein Hilfsprogramm zur Unterstützung der vom Hochwasser zerstören Unternehmen vor, das Bundesregierung, Wirtschaft und Kreditwirtschaft jetzt vorstellten.

    • Archiv
Handwerk Archiv

Freiwillige Spenden für das Handwerk

Hochwasserhilfe: Spendenkonto eingerichtet

Sind Sie auch vom Hochwasser betroffen? Ob ja oder nein – Spenden können wohl alle Geschädigten vertragen. Der ZDH hat jetzt ein Spendenkonto eingerichtet. Und das Wirtschaftsministerium um konkrete Unterstützung für das Handwerk gebeten.

    • Archiv