- Klassisch, modern, immer schick: Die Beinder Schreinerei & Wohndesign GmbH zeigt mit ihren Möbeln, wie vielseitig Massivholzdesigns sein können.
- Kunden begeistert das Unternehmen nicht nur mit den vielfältigen Stilen, die er in seiner seiner großen Ausstellung zeigt. Auch die Details seiner Arbeit überzeugen: von selbst gepolsterten Möbeln bis zu handgezeichneten 3D-Perspektivskizzen.
- Als Ansprechpartner für Komplettlösungen sorgen die Schreiner auch bei gewerkeübergreifenden Umbauten für reibungslose Abläufe.
- Manfred Beinder legt zudem Wert auf gute Ausbildung – und hat trotz der ländlichen Lage seiner Schreinerei keinerlei Nachwuchsprobleme.
Tief sind die Furchen in den mächtigen alten Eichenbohlen. Sie verraten ihrem Betrachter auf den ersten Blick: Dieses Holz hat gelebt! Sein jahrzehntelanger Einsatz in Scheunen, Ställen, Fachwerkhäusern hat es geprägt und gezeichnet, lange bevor es in die fachkundigen Hände von Manfred Beinder gelangt ist. Der Schreinermeister und sein Team setzen mit dem Altholz charakterstarke Akzente in Küchen, verleihen Schlafzimmern eine wilde Almhüttenromantik oder Wohnzimmern einen urtümlichen alpinen Charme.
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„Was ich nicht zeigen kann, kann ich nicht verkaufen“
Natürlich kann keine Zeichnung und kein 3D-Rendering die gewaltige Wirkung ersetzen, die ein Möbelstück aus solchem Holz beim hautnahen Kontakt mit einem Kunden entfaltet. Daher hat Manfred Beinder besonders viel Energie in den Ausstellungsbereich der Beinder Schreinerei & Wohndesign GmbH gesteckt. Hier zeigt das Unternehmen seine Einrichtungslösungen in komplett gestalteten Wohnräumen auf 300 Quadratmeter. „Was ich nicht zeigen kann, kann ich nicht verkaufen“, erklärt der Schreinermeister. Gleichzeitig weiß er: „So eine Ausstellung kann ein Fass ohne Boden sein.“ Daher ist die Ausstellung darauf fokussiert, Interessenten eine abwechslungsreiche Mischung aus dem Leistungsportfolio der Schreiner zu zeigen. „Wenn der Kunde merkt: ‚Der versteht mich, der kann umsetzen was ich will‘, dann ist viel gewonnen“, sagt Beinder.
Eigenheimbesitzer sind der wichtigste Kundenkreis der Schreiner, die sich auf exklusiven Innenausbau mit viel Massivholz spezialisiert haben. Entwurf und Fertigung besonderer Küchen machen etwa ein Drittel ihrer Arbeit aus – von der englischen Landhausküche bis zum modernen alpinen Stil. Der Betrieb bietet die klassischen Stile – etwa mit Blattgold, Schleiflack und Strichlack – ebenso an, wie aktuell angesagte Wohndesigns. Auch in modernen Interpretationen der alten Klassiker versteht sich das Unternehmen. „Vor zehn Jahren hat der Landhausstil anders ausgesehen als heute“, sagt Beinder. „Er ist moderner geworden, mit einer klareren Linienführung und weniger Schnörkeln. Die Charakterstärke entwickelt sich hier mehr durch die Wahl der Materialien.“
Schön, aber aufwändig: Arbeit mit Altholz
Wenn der Kunde es wünscht, setzt der Betrieb Altholz zum Beispiel aus Fichte, Eiche oder Zirbe ein, das er entweder über Händler bezieht oder von Nachbarn aus der Region, wenn wieder ein alter Holzbau abgerissen wird. Um es für den Möbelbau aufzubereiten, sei ein ordentlicher Aufwand erforderlich. „Hobeln allein reicht nicht“, erklärt der Schreinermeister. Das Holz müsse häufig gereinigt, entwurmt, getrocknet und gebürstet werden, bis es den Ansprüchen der Schreiner genügt. „Es kann schon mal drei Monate dauern, bis das Holz einsatzbereit ist“, sagt Beinder.
Um die Vorfreude der Kunden auf ihre neue Einrichtung noch zu verstärken, fertigt der Betrieb schon mal 3D-Perspektivskizzen an – nicht am Rechner, sondern klassisch am Reißbrett. Dass der Schreinermeister an diesen Entwürfen seine Freude hat, kann man den liebevoll kolorierten Skizzen leicht ansehen. „Dieser Service soll auch die handwerkliche Arbeit widerspiegeln, die wir abliefern“, sagt Beinder. „Und für unsere Kunden ist das ein Alleinstellungsmerkmal, das sie an uns schätzen“.
Zentraler Ansprechpartner für Komplettumbauten
Ein weiterer Grund für Kunden, den Betrieb auch bei größeren Umbauten zu beauftragen, ist das Selbstverständnis der Schreiner, Ansprechpartner für Komplettlösungen zu sein. „Wir denken weit über das Schreinerhandwerk hinaus“, berichtet der Unternehmer. Deutlich wird diese Leistung am Beispiel eines Einfamilienhauses, dessen Ausbau der Betrieb vor kurzem fertiggestellt hat. Die Arbeiten umfassten nicht nur die typischen Räumlichkeiten wie Küche, Wohn- und Schlafzimmer, sondern auch Schwimmbad, Wellnessbereich und Keller.
„Wir haben einen kleinen Pool an Handwerkern wie Maler, Elektriker, SHK-Betrieb, mit denen wir in relativ kurzer Zeit größere Projekte umsetzen können“, sagt der Schreinermeister. Alle Unternehmen arbeiten auf eigene Rechnung; Beinder Schreinerei & Wohndesign koordiniert die Termine und steht als Problemlöser parat, wenn es irgendwo hakt. Von den zwölf Mitarbeitern des Betriebs können dann schon mal bis zu acht parallel an einem Projekt arbeiten. „Wenn alles gut vorbereitet ist, können wir so ein Einfamilienhaus innerhalb von vier bis sechs Wochen komplett ausstatten“, berichtet der Meister.
Ausbilden, fördern, spezialisieren
Da braucht es ein motiviertes Team, auf das man sich verlassen kann. Manfred Beinder hat viele seiner Mitarbeiter von Grund auf ausgebildet. „Von unseren zwölf Mitarbeitern haben zehn bei uns gelernt“, erzählt der Schreiner. Passende Lehrlinge findet der Betrieb unter seinen 15 bis 20 Praktikanten jährlich. Dass seine Auszubildenden fachlich intensiv unterrichtet werden, ist dem Unternehmer besonders wichtig. Und er fördert Spezialisierungen.
So hatte die Schreinergesellin Andrea Hagspiel zusätzliches Interesse an der Näherei und Polsterei entwickelt. In einer Kurzlehre bei einem Raumausstatter hat sie dieses Interesse professionalisiert. Dank ihr kann der Betrieb komplette Polsterungen seiner Möbel aus eigener Hand anbieten. „Da bin ich richtig froh drüber, denn es war jahrelang problematisch, diese Arbeiten von anderen Betrieben zu bekommen“, sagt Beinder. Auch die noch frisch gebackene Gesellin Tanja Klotz eignet sich diese Fähigkeiten gerade an. Die junge Schreinerin ist in der Region keine Unbekannte: Mit ihrem Gesellenstück gewann sie 2020 die „Gute Form“ der Schreinerinnung Allgäu.
Mit seinen gut ausgebildeten Fachkräften kann der Unternehmer seinen Kunden auch in Zukunft Schreinerhandwerk in bester Qualität anbieten. Seine Fachkräftestrategie kontinuierlicher intensiver Ausbildung ist damit voll aufgegangen. „Es läuft kein guter Schreiner einfach frei auf der Straße herum“, weiß Beinder, „aber aus den richtigen Leuten kann man immer gute Schreiner heranziehen.“
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