„Stillstand ist Rückschritt“, sagt Pascal Hempel. Der junge Schreiner investiert kontinuierlich in die Optimierung und Digitalisierung seines Betriebs.
Foto: Babian Nockel
„Stillstand ist Rückschritt“, sagt Pascal Hempel. Der junge Schreiner investiert kontinuierlich in die Optimierung und Digitalisierung seines Betriebs.

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Holzhelden

Mit Digitalisierung und Investitionen zum Vorzeigebetrieb

Wohldurchdachte digitale Fertigungsprozesse machen diesen Möbelbauer effizient. Bei der Umsetzung setzt Schreinermeister Pascal Hempel auf Felder-Maschinen.

Wie baut man in wenigen Jahren aus dem nichts eine hochmoderne Schreinerei auf? Pascal Hempel kennt die Antwort. Mit 21 Jahren startete der junge Schreinermeister als Ein-Mann-Unternehmer in einer Garage in die Selbstständigkeit. Heute zählt das Unternehmen „Hempel Schreinermeister“ aus Nehren bei Tübingen elf Mitarbeiter, die in einer durchdigitalisierten Werkstatt mit einem modernen Maschinenpark praktisch jeden Kundenwunsch wahr machen. „Wir fertigen Einbauschränke, Küchen, Massivholzmöbel, Theken, Türen, Bodenbeläge und vieles mehr“, sagt Hempel. Auf Instagram, Facebook und Pinterest zeigen die Schreiner eine Auswahl ihrer Projekte – vom außergewöhnlich möblierten Badezimmer in Massiv­holz bis zum edlen Unterbauschrank. Der Betrieb arbeitet vorrangig für private Bauträger, aber auch öffentliche Großprojekte für Schulen Kindergärten und Kultureinrichtungen sind ein Standbein.

Der Weg zum Vorzeigebetrieb

„Stillstand ist Rückschritt“, sagt Pascal Hempel. Und diese Einstellung lebt er in seinem Unternehmen. Der Schreinermeister investiert kontinuierlich in die Optimierung und Digitalisierung seiner Schreinerei. So baut sich der Betrieb ein modernes Image auf, das auch bei der Mitarbeitersuche hilft. „Wir haben uns vom Garagenschreiner zum Vorzeigebetrieb entwickelt“, sagt Hempel. Auf die Lehrstellen des Betriebs würden sich erfreulich viele junge Leute bewerben. Für seine weitere Entwicklung sucht das Unternehmen zurzeit noch einen Montageleiter und Schreinergesellen.

Den wichtigsten Schritt zum modernen Betrieb machte Pascal Hempel mit dem Hallenneubau 2016. „Im Zuge der Modernisierung sind wir auch in die CNC-Technik eingestiegen“, berichtet der Schreinermeister. Seinen bevorzugten Maschinenhersteller hatte der Unternehmer schon Jahre zuvor auf einem Messebesuch gefunden. „Da bin ich das erste Mal auf Felder gestoßen und sehr gut beraten worden“, erzählt er. Die Maschinen der Österreicher erfüllen die hohen Ansprüche des Betriebs an Funktion und Qualität. „Außerdem sind die Maschinen sehr durchdacht“, sagt Hempel, „bei der Bedienung spürt man einfach, dass jedes Bedienteil da ist, wo es hingehört.“

Mit den Felder-Maschinen hat der Schreinermeister in seinem Betrieb einen digitalisierten Fertigungsprozess etabliert. Zunächst wird der Entwurf im Autocad-Zeichenprogramm erstellt. Daraus ergibt sich direkt die zu fertigende Stückliste. Die wird an die Formatkreissäge K590 gesendet, wo die Stückliste verschnittoptimiert auf die Rohmaterialplatte übertragen wird. „Das spart Zeit und Material und macht uns sehr effizient“, sagt Hempel.

Kein programmieren in der Werkstatt

Beim Zuschnitt auf der Formatkreissäge wird für jedes Bauteil ein Etikett erstellt, das Informationen zum Bauteil und einen scanbaren Barcode zeigt. Wird der Code an der Felder CNC H350 abgescannt, holt sich die Maschine die zum Bauteil gehörige Bearbeitungsdatei von der Netzwerkfestplatte. „In der Werkstatt selbst müssen wir nichts mehr händisch programmieren, was Fehlerquellen minimiert und unsere Qualität sichert“, erklärt der Schreinermeister.

Neu im Maschinenpark des Unternehmers ist die Kantenanleimmaschine Tempora F600 60.06. Neben einer höheren Fertigungspräzision, etwa durch das Eckenrundungsaggregat, erlaube die Maschine im Gegensatz zur alten Maschine eine weitere Prozessoptimierung: „Die F600 kann Platten bekanten, die bereits alle Fräsungen erhalten haben“, erklärt Hempel. „Dadurch bearbeiten wir dasselbe Bauteil jetzt nur noch ein einziges Mal in der CNC-Maschine und sparen bei jedem Teil ein paar Minuten“, erklärt Hempel.

Die Entscheidung in Felder-Maschinen zu investieren war für den Unternehmer am Ende auch eine Frage des Designs. „Mit ihrer blauen Beleuchtung sind die Maschinen nicht nur für uns ein Blickfang, sondern auch für unsere Kunden“, sagt Hempel. So lädt der Schreinermeister seine Kunden gerne ein, sich vor Ort selbst von seiner modernen Fertigung zu überzeugen. Künftig könnten sogar noch mehr Kunden die Baden-Württemberger besuchen.

Aktuell investiert der Betrieb in den Ausbau seiner Beratungsmöglichkeiten am Unternehmenssitz. „Gerade machen wir pandemiebedingt viel digitale Beratung. Aber unsere Kunden sollen auch fühlen können, was wir ihnen anbieten“, erklärt Pascal Hempel. In der neuen Erlebnisausstellung sollen Kunden die Leistungen der Schreinerei dann mit allen Sinnen erfassen können.

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