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Foto: Denny Gille
Gemacht für Oberflächen im Tischlerhandwerk: die Satajet 1000 B Lignum 2

Inhaltsverzeichnis

Werkzeugtest

Präzise Pistole? Satajet 1000 B Lignum 2 im Tischlertest

Die 28 Jahre alte Sata-Pistole von Tischler Kai Wehrhahn bekommt Konkurrenz. Satajet 1000 B Lignum 2 heißt seine neue. Zeit für einen Vergleich.

  • Die Satajet 1000 B Lignum 2 wurde für ein breites Anwendungsgebiet in Tischlereien entwickelt.
  • Die Spritzpistole eignet sich laut Hersteller zum Beispiel für Holzbeizen, Klarlacke, Lasuren und Kleber.
  • Die Tischlerei Wehrhahn hat die Pistole im werkstatteigenen Lackierraum getestet.
  • Die alte Satajet von Geschäftsführer Kai Wehrhahn arbeitet noch heute im Betrieb. Der Unternehmer zieht sie zum Vergleich mit der Satajet 1000 B Lignum 2 heran.
  • Sein Ersteindruck: „Die Spritzgenauigkeit und das Spritzbild sind bei der neuen Sata feiner als bei meiner alten“, sagt Wehrhahn.

Ein hochwertiges Tischlerprodukt braucht eine ansprechende Oberfläche. Für viele Tischlereien mit eigener Fertigung gehört das Lackieren im eigenen Haus daher fest zum Leistungsangebot. Daraus ergibt sich ein breites Anwendungsgebiet für Spritzpistolen. Die Satajet 1000 B Lignum 2 wurde genau dafür gemacht. Die Pistole arbeitet mit Druckluft und eignet sich laut Hersteller zum Beispiel für Holzbeizen, Klarlacke, Lasuren oder auch für Kleber.

Die Tischlerei Wehrhahn hat die Pistole im Lackierraum ihrer Werkstatt getestet. Der Betrieb aus Bad Münder bei Hannover hat sich mit acht Mitarbeitern auf individuellen Innenausbau und Möbelbau für Privat- und Gewerbekunden spezialisiert. „Wir bieten nichts von der Stange, sondern schneiden jedes Projekt individuell auf den Kunden zu“, sagt Geschäftsführer Kai Wehrhahn. Zur Lackierpistole greift das Team mehrmals wöchentlich. „Für den Möbel- und Treppenbau lackieren wir Plattenwerkstoffe, Massivholz und auch mal Metall“, berichtet der Meister. Dabei verarbeiten die Tischler farbigen Lack, Effektlack, Klarlack und Füller.

Zur Einschätzung der Satajet 1000 B Lignum 2 wird Wehrhahn eine eigene Spritzpistole als Vergleichsbasis heranziehen: Eine Satajet RP, die der Unternehmer einst zur Fertigung seines Meisterstück gekauft hat. Die alte Pistole ist seit 28 Jahren im Einsatz, was man ihr dank der guten Pflege nicht ansieht. Wehrhahns erster Eindruck von der neuen Satajet 1000 B Lignum 2: „Von der Qualität her macht sie einen ähnlich hochwertigen Eindruck wie mein altes Modell.“ Von außen erkenne man die Bedienelemente sofort wieder, wenn auch ihr Design etwas weiterentwickelt wurde. Und der Ersteindruck beim Spritzen? „Die Spritzgenauigkeit und das Spritzbild sind bei der neuen Sata feiner als bei meiner alten“, sagt Wehrhahn. 

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Schlankes Design, gute Ergonomie

Beim Griff zu beiden Pistolen fällt dem Handwerksmeister zunächst auf, dass die Satajet 1000 B Lignum 2 eine verbesserte Ergonomie biete. „Die neue Pistole lässt sich besser führen“, sagt Wehrhahn, „ihr Griff ist etwas schlanker und sie ist weniger kopflastig. Beides verbessert das Handling beim Spritzen.“ Inklusive Düse gibt die Briefwage für die Satajet 1000 B Lignum 2 ein Gewicht von 462 Gramm an. Das sind gut 70 Gramm weniger als beim alten Modell. Das mache sich auch bei der Arbeit bemerkbar. Wehrhahn lackiert Werkstücke vorzugsweise von vorn nach hinten. „Wenn man bei größeren Bauteilen hinten angekommen ist, freut man sich über jedes Gramm Gewichtseinsparung“, sagt er.

Im Test hat das Unternehmen die neue Sata-Pistole mit einer 1,8er Düse verwendet. Damit haben sie Klarlack, farbige Lacke und einen Rohholzeffektlack verspritzt. „Wenn wir perfekte Oberflächen machen wollen, kommt es auf eine feine Vernebelung an“, erklärt Wehrhahn. Gerade im Randbereich des Strahls müsse die Farbe sehr fein zerstäubt werden, damit beim Spritzen keine störenden Stufen entstehen. „Über die Regler an der Satajet 1000 B Lignum 2 ließen sich Strahlbreite und Vernebelung sehr gut einstellen. So sind uns problemlos makellose Übergänge gelungen.“

Eine weitere positive Verbesserung im Vergleich zu seiner alten Pistole fiel dem Unternehmer am Anschluss des Kompressor-Schlauchs auf. Der ist beim neuen Gerät beweglich gelagert. Ein willkommenes Feature, denn „auch ein Luftschlauch hat eine gewisse Steifigkeit und kann, wenn er starr am Gerät hängt, gegen die gewollte Spritzbewegung arbeiten“, erklärt Wehrhahn. Mit dem beweglichen Anschluss lasse sich die Pistole freier bewegen.

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Hohe Präzision, einfache Reinigung

Bei Fragen zur Reinigung half Kai Wehrhahn ein Sata-Techniker am Telefon weiter. „Die Beratung war sehr zuvorkommend“, urteilt der Tischlermeister. Ergebnis: Es genüge ein einfacher Reiniger wie zum Beispiel Aceton. Damit werde einmal ­durchgespült und anschließend mit Wasser nachgespült. Niemals solle man die Pistole in einer ­Flüssigkeit stehen lassen. „Insgesamt macht die Reinigung keinen großen Aufwand“, sagt der Unternehmer.

Für den Holzhandwerker fällt das Testfazit der Satajet 1000 B Lignum 2 positiv aus. „Alle Eigenschaften, für die ich meine alte Pistole schätzen gelernt habe, wurden von der neuen noch ­übertroffen.“ Wo Präzision gefragt ist, wird der Betrieb weiterhin auf Sata-Pistolen setzen. Bei den härteren vom Hersteller empfohlenen Anwendungsgebieten wie etwa Klebstoffen winkt Kai Wehrhahn hingegen ab. „Dort wo Präzision keine besondere Rolle spielt – bei nichtmaßhaltigen Bauteilen oder einem Füller, der nach dem Aufbringen ohnehin geschliffen wird – verwenden wir lieber günstige Pistolen und schonen die guten Werkzeuge.“

Daten

  • Name: Satajet 1000 B Lignum 2
  • Typ: Lackierpistole
  • Max. Eingangsluftdruck: 10 Bar
  • Empf. Lackierabstand: 13 – 21 cm
  • Düsenart: RP (Reduced Pressure)
  • Geeignet für: Holzbeizen, Klarlacke, Lasuren, Kleber
  • Preis: 364 € zzgl. MwSt.
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Der Tester: Tischlermeister Kai Wehrhahn.

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