Anna wurde nur durch Zufall auf ihren Beruf aufmerksam – durch ein Praktikum. Aber sie spürte: „Das ist genau das, was mich erfüllt.“ Jetzt macht die Modistin Menschen mit Hüten glücklich und kann kreativ sein. Ihr Motto: „Träume unter Akten begraben? Ich hab‘ was Besseres vor“.
Sie ist eine von fünf Jugendlichen auf den aktuellen Motiven der Imagekampagne des Handwerks. Das Motto soll junge Menschen dazu animieren, über ihre Berufswahl nachzudenken. Denn viele wissen in der Berufsfindungsphase nicht, wo ihre Stärken und wirklichen Interessen liegen.
„Jugendliche stehen in der Berufsfindungsphase oft unter großem Druck”, sagt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). „Wir möchten mit ihnen darüber ins Gespräch kommen, was sie sich für ihre berufliche Zukunft wünschen und sie ermutigen, ihren eigenen Interessen zu folgen.”
Seit Anfang April sind die neuen Motive bundesweit auf Plakaten, Bussen sowie auf Bannern einer Online- und Mobile-Kampagne zu sehen. Sie sollen die Diskussion mit und unter jungen Menschen anstoßen.
Fahrzeuglackierer Robert Schneider beispielsweise wusste am Ende der Schulzeit nicht, welchen Beruf er ergreifen sollte. „Dann bekam ich einen Praktikumsplatz in meinem jetzigen Betrieb, und die Arbeit machte mir gleich großen Spaß. Während viele andere noch studieren und nicht wissen, was sie machen wollen, habe ich von Anfang an mein eigenes Geld verdient.“ Sein Motto: „Mit 29 das erste Gehalt? Ich hab‘ was Besseres vor.“
Johannes Schroeter-Behrens hatte ein abgeschlossenes Studium in der Tasche. Dann machte er eine Ausbildung zum Stuckateur: „Als Diplom-Prähistoriker hätte ich hauptsächlich am Computer gesessen. Etwas Handwerkliches passt besser zu mir.“ Sein Motto: „Endstation Großraumbüro? Ich hab‘ was Besseres vor.“
Und Vanessa Sell hat als Sattlerin ihr Hobby zum Beruf gemacht: „An meinem Beruf liebe ich, dass ich kreativ sein kann.“ Ihr Motto: „Kleine Nummer im Konzern? Ich hab‘ was Besseres vor.“
Außerdem gibt es einen Film, der die aktuelle Kampagne begleitet: Anschauen lohnt sich!
(red)