Neuer Vorstoß zum Thema Fachkräftemangel: Die IG Bau fordert die Einführung eines Pflichtpraktikums für Schüler im Handwerk. „Beim Betriebspraktikum sollten Schüler wenigstens einmal Erfahrungen in einem Handwerksbetrieb sammeln können“, sagte Dietmar Schäfers, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft, zum Auftakt der Internationalen Handwerksmesse in München. Das Praktikum solle zwischen siebter und zwölfter Klasse stattfinden, zitierten verschiedene Medien den Gewerkschafter.
Schäfers schlug vor, die Zahl und die Dauer von Betriebspraktika in der Schule grundsätzlich zu erhöhen, um so eine Station im Handwerk zu ermöglichen. Die Kultusministerkonferenz der zuständigen Länder könne eine entsprechende Empfehlung abgeben, so Schäfers.
Hintergrund: Laut Bundesagentur für Arbeit war im vergangenen Jahr erstmals seit 1994 die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen höher als die Zahl der gemeldeten Bewerber. Jährlich blieben laut Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) rund 15.000 bis 20.000 der Lehrstellen im Handwerk unbesetzt. Ein Grund sei, dass immer mehr Schüler die Schule bis zum Abitur besuchten und danach eher ein Studium als eine betriebliche Ausbildung anstrebten.
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