Im Kampf gegen illegale Beschäftigung hat die
Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) schärfere Kontrollen für die
Vergabe öffentlicher Aufträge gefordert. Das Handwerk brauche keine
Betriebe, die sich unter dem Deckmantel des Meisterbriefes
halblegaler und illegaler Praktiken bedienten, wie dies derzeit etwa
in der Bauwirtschaft zu beobachten sei, kritisierte die Gewerkschaft
bei der Bundeshandwerkskonferenz in Augsburg.
Als wirksames Kontrollinstrument fordert die Gewerkschaft eine so
genannte Tariftreueerklärung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge,
die von allen Bietern die Einhaltung der Tarifverträge verlangt. Dies
sei weder eine Diskriminierung, noch eine Bevorzugung bestimmter
Bewerber, sondern lediglich ein Kriterium ihrer Zuverlässigkeit. In
der IG BAU sind rund 550.000 Beschäftigte organisiert.