Das Ergebnis der diesjährigen Internationalen Handwerksmesse (IHM),
bekräftigt die Aussagen von Verbänden und Wirtschaftsvertretern: Das
Handwerk hinkt hinter der allgemeinen Konjunktur her. "Mit etwa 185.000
Besuchern haben wir zwar die Traummarke von 200.000 deutlich unterschritten. Das ist ein Rückgang von 14 Prozent. Dennoch sind wir mit dem Gesamtergebnis der Messe sehr zufrieden", sagte Franz Reisbeck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, München (GHM) zum Messeverlauf.
Besonders die internationale Ausstrahlung der IHM habe einen
starken Schub erhalten, stellte Reisbeck fest. Der Auslandsanteil der
Fachbesucher liegt bei etwa sechs Prozent. Laut der Umfragen wurde die IHM
sowohl von Ausstellern wie Besuchern ähnlich gut wie in den vergangenen
Jahren beurteilt.
Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation werde in vielen Bereichen
deutlich schlechter eingeschätzt als noch im Vorjahr, so Reisbeck. Dazu
gehören allen voran die Baubranche, das Kfz-Handwerk und die Fleischer.
"Hier ist der Investitionsstau klar erkennbar", so Reisbeck. Auch für die
Zukunft erwartet über die Hälfte der Fachbesucher nicht, dass sich die Lage
bessert. "Die Investitionen erfahren einen deutlichen Knick. Auf der IHM
2000 planten noch 63 Prozent der Fachbesucher in naher Zukunft zu
investieren. Heuer sind dies um sechs Prozentpunkte weniger", wertete der
Messechef die Umfrageergebnisse aus.
Eine Ausnahme bildeten die Informations- und Kommunikationstechnologien, die einen Schwerpunkt auf der 53. IHM bildeten. Hier zeigen sich die Aussteller sehr zufrieden und meldeten große Nachfrage.