Mit Insolvenzverwaltern hat niemand gern zu tun - auch Gläubiger nicht. "Insolvenzverwalter wirtschaften doch nur in die eigene Tasche", sagen 75 Prozent der User in der aktuellen handwerk.com-Umfrage und beklagen vor allem die lange Verfahrensdauer.
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Hinter den nüchternen Daten unserer Umfrage verbergen sich teils horrende Erlebnisse: So wartet der Bau- und Möbeltischler Manfred Thüer seit acht Jahren auf die Zahlung einer offenen Forderung in Höhe von 45.000 Euro. Unterstützung durch den Insolvenzverwalter? Fehlanzeige. "Es scheint in Deutschland gängige Praxis der Insolvenzverwalter zu sein, möglichst lange an einer Insolvenz dran zu bleiben, um möglichst auch den letzten Cent der verbliebenen Masse der eigenen Kasse zuzuführen", schreibt Thüer erbost.
Bauunternehmer Wilfried Zwingert aus Ummendorf pflichtet ihm bei: "Unsere Probleme kümmern die nicht. Meiner Meinung nach stopfen sich die Insolvenzverwalter erst mal die Taschen randvoll mit Stundenverrechnungssätzen, für die ein Handwerker mindestens einen Tag arbeiten muss."
Rückendeckung bekommen die Insolvenzverwalter nur von einer Minderheit der Befragten. "Die Gesetze sind schlecht, nicht die Insolvenzverwalter", sagen 16 Prozent der Befragten. Lediglich 8 Prozent erklären: "Insolvenzverwalter bemühen sich, für alle das Beste rauszuholen".