Diese jungen Handwerksmeister wollen nicht mehr „nur“ erfolgreich sein. Sie wollen, mit dem, was sie tun, andere begeistern - wie die Reportagereihe „37 Grad“ des ZDF berichtet.
Vor zwei Jahren hat Tischlermeisterin Johanna Röh ihren Betrieb im niedersächsischen Alfhausen gegründet. Sie fertigt Möbel nach Maß und beschäftigt einen Azubi. Gegen das Klischee, Frauen sind eher Anschauungsobjekte auf Wandkalendern als arbeitsfähige Kolleginnen, hat sich die Unternehmerin gewehrt. Dennoch fragten einige Kunden noch immer, ob sie sich bestimmte Aufträge als Frau zutraue.
Das tut sie: Kürzlich hat sie eine Schrankwand aus Ulmenholz gefertigt. Für einen begeisterten Wanderer fräste sie ein Relief des Jakobswegs in das Möbel und hinterleuchtete es mit LEDs. Röhs Ziele: „Ich möchte jeden Kundenwunsch erfüllen und Dinge bauen, die mich überdauern.“ In der Corona-Krise bleibt ihr Auftragsbuch voll.
Hufschmied Georg Stinauer aus Bayern liebt seinen Beruf, weil er abends kaputt ins Bett fällt. Jeder Tag sei wie Urlaub, weil der Job ihm Spaß mache. Der Handwerksmeister hat ein Hufeisenmodell entwickelt, das er mittlerweile über seine Website an Kollegen vertreibt.
Fleischermeister Jörg Forstera betreibt in Berlin eine gläserne Metzgerei. „Kumpel & Keule“ in der Markthalle 9 hat in der Corona-Krise den Umsatz erhöht. Mit Transparenz, dem Einsatz für Tierwohl und geschickten Marketing- und Social-Media-Aktivitäten überzeugen sie junge Menschen, wieder Geld für Fleisch auszugeben.
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