Das deutsche Handwerk hat eine Kampagne gegen
Gewalt und Fremdenfeindlichkeit gestartet. "Jede Form von Gewalt
schadet dem Image Deutschlands. Ausländische Investoren und
Arbeitnehmer werden abgeschreckt", sagte der Generalsekretär des
Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hanns-Eberhard
Schleyer, anlässlich der ZDH-Vollversammlung.
Wie viele Wirtschaftsbereiche sei auch das Handwerk künftig noch
mehr auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Nur mit deren
Hilfe lasse sich der Fachkräftemangel beheben, sagte Schleyer mit
Blick auf das deutsch-französische Kammertreffen
in Berlin. In den kommenden Jahren werde es immer schwieriger,
genügend Auszubildende im eigenen Land zu finden.
ZDH-Präsident Dieter Philipp wies Forderungen der
Monopolkommission zurück, den Meisterbrief nicht mehr zur
Voraussetzung für die selbstständige Ausübung eines Handwerks zu
machen. Angesichts der ständigen Rufe nach mehr beruflicher
Qualifizierung mache "eine Schwächung des erfolgserprobten
Meisterbriefes keine Sinn", argumentierte er.