Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
sieht wegen einer weiter schlechten Baukonjunktur und fehlender politischer
Impulse kaum Zeichen für eine Besserung. Wegen der
anhaltend schlechten Auftragslage ist die Zahl der Beschäftigten im
Bauhauptgewerbe im September um fast zehn Prozent geringer gewesen
als im Vorjahresmonat, sagte Zentralverbands-Präsident Arndt
Frauenrath. In den neuen Ländern sei die
Zahl sogar um 15,4 Prozent auf 292 000 zurückgegangen. In Deutschland
habe es in den ersten drei Quartalen einen Personalrückgang von 6,9
Prozent auf gut eine Million Mitarbeiter gegeben.
Von der Politik forderte Frauenrath, dass bei der Neuregelung der
privaten Altersvorsorge die eigen genutzte Wohnimmobilie einbezogen
wird. Die derzeitig im Gesetzentwurf vorgesehene kapitalgedeckte
Altersvorsorge sei eine willkürliche Ausrichtung des Sparens. Der
Zentralverband forderte eine Gleichwertigkeit von Rentenzahlung und
Mietersparnis anzuerkennen.
Auch seien Maßnahmen zur Eindämmung der organisierten illegalen
Schwarzarbeit weiterhin notwendig. Der Hauptunternehmer sollte bei
Einsatz in- und ausländischer Nachunternehmer einen pauschalen Betrag
von 15 Prozent der Vergütung des Subunternehmers für Lohn- und
Körperschaftssteuer an das Finanzamt abführen, sagte Frauenrath.
Damit würden Steuern an der Quelle erfasst und Arbeitsplätze
heimischer Bauarbeiter gesichert.