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Zügig abrechnen

Keine Zeit für die Schlussrechnung?

Volle Auftragsbücher und gut zu tun? Vergessen Sie dabei nicht Ihre Bezahlung! Wer zu spät Rechnungen schreibt, verscherzt es sich mit den Kunden und Hausbank. 5 Tipps für zügige Schlussrechnungen.

Viele Handwerker haben derzeit so viel zu tun, dass sie sich kaum noch Zeit nehmen, um Rechnungen zu schreiben. Es gehen ja dauernd Zahlungen ein, sei es durch Abschläge, Anzahlungen oder sporadisch geschrieben Rechnungen.

Das ist riskant. Wer sich mit Rechnungen zu viel Zeit lässt, nimmt große Nachteile in Kauf:

  • Kunden, die sehr lange auf die Schlussrechnung warten, erteilen keine neuen Aufträge, denn dann könnte sich der Betrieb ja an den offenen Posten erinnern und plötzlich sein Geld fordern.
  • Weiter empfehlen werden Kunden einen Betrieb nicht, wenn der sich mit der Rechnung viel Zeit lässt. Warum sollten sie auch riskieren, dass der Unternehmer auf diesem Weg wieder an die ausstehende Rechnung erinnert wird.
  • Alte Forderungen lassen sich umso schwerer durchsetzen, je später die Rechnung beim Kunden eintrifft. An die gute Leistung erinnert sich der Kunde nach zwei Jahren nicht mehr und wird eher versuchen, Mängel geltend zu machen. Ganz zu schweigen davon, dass das Geld für diese Arbeiten vermutlich längst für andere Dinge ausgegeben wurde.
  • Finanziell sind die Auswirkungen dramatisch. Dem Betrieb entgehen nicht nur Liquidität und Gewinn. Er gibt dem Kunden faktisch einen günstigen Kredit, den er selbst teuer refinanziert, vielleicht sogar mit Überziehungszinsen.
  • Auf die Hausbank macht das ebenfalls keinen guten Eindruck: Ohne Schlussrechnung können bereits erhaltene Abschläge in Bilanz und GuV nicht angemessen realisiert werden. Die Folge: auf dem Papier sinken Eigenkapitalquote und Gewinne.

5 konkrete Tipps, wie Sie auch unter Zeitdruck Ihre Rechnungsausgang (wieder) in den Griff bekommen, lesen Sie auf der folgenden Seite!

So bekommen Sie Ihren Rechnungsausgang in den Griff!

Wenn sich bei Ihnen auch schon die noch zu schreibenden Rechnungen stapeln, sollten Sie systematisch etwas dagegen unternehmen, empfiehlt Unternehmensberater und Tischlermeister Peter Gillhaus aus Varel:

  • Altlasten beseitigen: „Da muss man vielleicht mal ein Wochenende durcharbeiten, um reinen Tisch zu machen.“
  • Arbeitsweise ändern: Ein Unternehmer muss sich Freiräume schaffen, damit er sich in Ruhe um die Rechnungen kümmern kann.
  • Organisation straffen: Eine einfache Methode sind zwei Hängeregister: Ein Register für „zu erledigende Aufträge“ mit Mappen für jeden Auftrag, in denen Stundenzettel und Materialbestellungen gesammelt werden. Ein zweites Register „abzurechnende Aufträge“. Dann lassen sich Rechnungen schneller schreiben.
  • Transparente Abläufe: Die Mitarbeiter sollten das System kennen und verstehen, warum Stunden- und Materialzettel sofort in die jeweiligen Mappen gehören. Und sie sollten sich ebenso wie der Chef darum kümmern, kleine Restarbeiten sofort zu erledigen, damit abgerechnet werden kann.
  • Sofort abrechnen: Ist der letzte Handschlag getan, dann sollte sofort abgerechnet werden. Denn die Gefahr ist groß, dass sich die unerledigten Rechungen sofort wieder stapeln. „Sonst kommt man viel zu schnell wieder in diesen Teufelskreislauf hinein“, warnt Gillhaus.
  • Wirkungsvoll an unbezahlte Rechnungen erinnern
    Nicht zuletzt sollten Sie Ihre Zahlungseingänge im Blick behalten. Schnelle Rechnungen verbessern zwar die Chancen, dass Kunden auch zügig zahlen. Eine Garantie sind sie dafür aber nicht.

    Wie Sie mit säumigen Kunden wirkungsvoll umgehen, ohne sie gleich zu verschrecken, lesen Sie hier.

    (jw)

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