Bei Preiserhöhungen stellt sich oft eine heikle Frage: Wie bringe ich es dem Kunden schonend bei? Schließlich soll niemand verärgert sein, Diskussionen anfangen oder gar vergrault werden. Um wirtschaftlich zu bleiben kommen Betriebe auf Dauer aber nicht um eine Anpassung ihrer Preise herum. Beim Thema Anfahrtskosten machte das im letzten Jahr die starke Preissteigerung der Kraftstoffe deutlich.
Die Norbert Rötte GmbH aus Nordrhein-Westfalen hat einen Weg gefunden, die Erhöhung seiner KFZ-Pauschale professionell und transparent zu kommunizieren. Einfach nachvollziehbar erklärt er Kunden seine KFZ-Pauschale 2022 auf einer Unterseite der Unternehmens-Website .
Dort nennt das Unternehmen zunächst einen Grund für die Erhöhung der KFZ-Pauschale im letzten Jahr: Die „enormen Steigerungen der Betriebskosten“ innerhalb der eigenen Logistik sowie die der Lieferanten seien „nicht Bestandteil der normalen Kalkulation“. Daher werde die KFZ-Pauschale erhöht.
Dann gliedert der Betrieb klar auf, welche Pauschale zuzüglich Mehrwertsteuer für welche KFZ-Zone gilt.
- In Zone 1, dem eigenen Stadtgebiet und einem ausgewählten Nachbarort, sind es 11,90 Euro.
- Eine Fahrt zu den näheren Nachbarorten der Zone 2 kostet 13,90 Euro.
- Das setzt sich fort bis zur etwa 40 Kilometer entfernten Zone 6, wo 30 Euro fällig werden.
Außerhalb dieser Zonen berechnet der Betrieb 80 Cent pro Kilometer zuzüglich Mehrwertsteuer.*
Transparente Preise sparen Ärger
Darum finden wir das gut: Die Norbert Rötte GmbH gibt jedem Kunden die Möglichkeit, die KFZ-Pauschale zur Kenntnis zu nehmen und einfach und transparent die Zusammensetzung des Preises nachzuvollziehen. So lässt sich bösen Überraschungen beim Kunden vorbeugen. Zum Beispiel indem man bereits beim Versand des Angebots per E-Mail auf die Pauschale verlinkt und mit einem Satz auf sie aufmerksam macht. Etwa so: „Bitte beachten Sie unsere aktuell gültige KFZ-Pauschale. Klicken Sie hier für weitere Informationen.“
Was sagen Sie? Wäre diese Art der Fahrtkosten-Kommunikation auch etwas für Ihren Betrieb? Oder gehen Sie die Sache vielleicht ganz anders an? Schreiben Sie uns an redaktion@handwerk.com
* In einer früheren Version des Artikel hieß es, der Betrieb würde „zuzüglich zu diesen Pauschalen“ 80 Cent plus Mehrwertsteuer berechnen. Wir haben den Fehler korrigiert.
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