Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Fachkräftemangel

Kleines 1x1 zur Beschäftigung von Flüchtlingen

Was muss ich beachten, wenn ich Flüchtlinge einstelle? Antworten liefert der Zentralverband des Deutschen Handwerks in einem Infoblatt.

Bei der Beschäftigung von Flüchtlingen müssen drei verschiedene Aufenthaltsstadien unterschieden werden:

■ anerkannte Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis
■ Asylsuchende mit Aufenthaltsgestattung
■ Geduldete

Anerkannte Flüchtlinge, die über eine Aufenthaltserlaubnis verfügen, können ohne Weiteres beschäftigt werden. Laut Bundesregierung werden jedoch nur ein bis zwei Prozent aller Asylanträge anerkannt. Den Großteil bilden die Asylsuchenden und Geduldeten. Bei Erstgenannten läuft das Asylverfahren noch, bei den Geduldeten wurde der Antrag abgelehnt, wobei eine Abschiebung nicht möglich war.

Arbeitsstatus klären
Für Asylsuchende und Geduldete ist eine Arbeitserlaubnis nach drei Monaten ab Asylantrag möglich. Ob ein Flüchtling einer Arbeit nachgehen darf, ist im Ausweisdokument mit seinem Aufenthaltsstatus vermerkt. Um Flüchtlinge als normale Mitarbeiter einzustellen, ist eine Genehmigung von der Agentur für Arbeit nötig. Die führt eine Vorrangprüfung durch. Bedingung: Es darf kein Deutscher, EU-Bürger oder ausländischer Bürger mit dauerhafter Aufenthaltserlaubnis für den Job in Frage kommen.
Ausbildung ist leichter

Weniger restriktiv wird die Ausbildung von Asylsuchenden und Geduldeten gehandhabt. Asylsuchende können ab dem vierten Monat, Geduldete ab Erhalt des Duldungsstatus eine betriebliche Ausbildung beginnen. Dazu ist eine Beschäftigungserlaubnis der Ausländerbehörde notwendig.

Sicherheit trotz Duldungsstatus
Für die Aufnahme einer qualifizierten Ausbildung kann die Duldung für ein Jahr erteilt werden. Die Behörden sind angehalten, die Duldung jährlich zu verlängern, wenn damit zu rechnen ist, dass der Lehrling einen Abschluss erzielen wird. Nach vollendeter Ausbildung, haben Geduldete die Chance auf eine befristete Aufenthaltserlaubnis.

Gute Chance auf lange Bleibe
Damit diese Regelung greift, darf der Flüchtling zu Ausbildungsbeginn das 21. Lebensjahr nicht vollendet haben. Zudem darf er nicht aus einem Herkunftsland stammen, das als sicher deklariert wurde. Gute Chancen auf ein langes Bleiberecht in Deutschland haben Flüchtlinge aus Staaten, denen sehr häufig ein Schutzstatus zuerkannt wird. Das gilt aktuell für die Länder Syrien, Irak, Iran und Eritrea. Die ZDH-Info gibt es kostenlos hier: http://tinyurl.com/ZDH-Flucht

(deg)

Auch interessant:

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte wird einfacher.

Seit 18. November 2023

Mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für ausländische Fachkräfte

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz macht’s möglich: Zugewanderte dürfen nicht mehr nur im anerkannten Beruf arbeiten.

    • Personal, Personalbeschaffung, Politik und Gesellschaft
Wer digital statt manuell aufmessen will, erfährt im E-Learning unter anderem welche verschiedenen Methoden sich dafür anbieten.

Digitalisierung + IT

Kostenloses E-Learning zum digitalen Aufmaß

Was können digitale Aufmaße und 3D-Scans im Handwerk leisten? Ein kostenloses E-Learning liefert Antworten.

    • Digitalisierung + IT
Unterstützung vom Chatbot: Bei der Texterstellung und Textbearbeitung lassen sich Arbeitnehmer gerne von ChatGPT helfen.

Digitalisierung + IT

So wird generative KI am Arbeitsplatz genutzt

Künstliche Intelligenz verändert das Arbeitsleben: Doch wofür nutzen Beschäftigte KI-Tools und welche Vorteile bringen sie? Diese Studie liefert Antworten.

    • Digitalisierung + IT
Heilsbringer Cloud? Ob ein Unternehmen mit einer Cloud-Lösung am besten beraten ist, hängt von den persönlichen Ansprüchen ab.

Digitalisierung + IT

7 Fragen zur Cloud-Nutzung im Handwerk

Was können Cloud-Dienste, wie sicher sind sie und wie erkennt man vertrauenswürdige Anbieter? 7 Fragen, 7 Antworten.

    • Digitalisierung + IT