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Konsequenter Kostenrechner

Das Geschäft läuft, Investitionen stehen an. Doch wie solide ist die Finanzlage? So sorgen Sie für Klarheit.

Michael Steiner sichert sich ab. Immer. Vor jeder großen Entscheidung fragt er seinen Computer. Der weiß genau Bescheid. Die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, die prompt am Monitor aufleuchten, signalisieren dem hannoverschen Unternehmer, ob eine Finanzierung riskant ist.

Unsere Aufträge sind zum Teil sehr groß. Wir kaufen teure Vorprodukte ein und müssen finanziell in Vorleistung gehen, erklärt der Geschäftsführer des Fahrzeugeinrichters Bösenberg und betont: Das sind schon Rechenaufgaben.

Zur Lösung setzt der Betrieb zwei Programme ein. Zum einen handelt es sich um eine Branchensoftware. Damit werden Aufträge kalkuliert und abgewickelt sowie die Waren- und Zeitwirtschaft gesteuert. Zum anderen nutzt Steiner die Mandanten-Lösung der Datev für die Finanzbuchhaltung.

Beide Programme haben Controlling-Funktionen. Die Datev-Lösung liefert Betriebswirtschaftliche Analysen (BWA). In der Branchenlösung sie stammt aus der Softwareschmiede Borm steckt ein eigens entwickeltes Auswertemodul. Drei Klicks genügen, und ich sehe, ob ein Auftrag aus dem Ruder läuft, sagt Steiner. Der 39-jährige Ingenieur und Betriebswirt kann so rechtzeitig gegensteuern. Die Branchen- und Datev-Lösung ergänzen sich. Wir machen regelmäßig Querchecks.

Grundlage für das Controlling ist eine akribische Datenerfassung. Belege, Rechnungen Korrekturen der Materialpreise: Alle Daten müssen zeitnah eingegeben werden, sagt Renate Steiner, die ihren Sohn in der Geschäftsführung unterstützt. Sie erledigt die Buchführung und guckt jeden Tag auf die BWA. Viele offene Posten? Wenn das Geld nicht kommt, werde ich nervös.

Die Buchführung meistern die Steiners nahezu ohne Hilfe. Der Steuerberater kommt nur ein- bis zweimal im Jahr, ändert ein paar Buchungen und macht den Jahresabschluss. Er ist für uns kein Bucher, sondern ein Berater, stellt Michael Steiner klar. Komplett einem Dienstleister überlässt er dagegen die Lohn- und Gehaltsabrechnung. Die Arbeitszeiten der 19 Mitarbeiter werden in der Tischlerei auf Stundenzetteln festgehalten, in das Branchenprogramm eingetippt und dann weggeschickt. Warum keine automatische Erfassung? Die Zeiten müssen kontrolliert werden, das machen wir bei der Dateneingabe. Auch wollen wir den Mitarbeitern den Aufwand mit mobilen Erfassungsgeräten ersparen.

Die ausgeklügelte EDV-Anlage, die Steiner über die Jahre aufgebaut hat, hat ihren Preis. Mit etwa 15 000 Euro schlagen allein die Wartung und jährlichen Updates für das Rechnernetzwerk und alle Firmenprogramme zu Buche. Investitionskosten? Seit Ende 1999 rund 100 000 Euro. Doch keine Frage: Das Geld ist gut angelegt.

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