Knapp 62 Milliarden Euro – so hoch waren 2018 die Kosten, die Arbeitgebern durch Entgeltfortzahlung bei Krankheit entstanden sind. Davon entfielen 51,6 Milliarden auf Bruttogehälter und 10,2 Milliarden Euro auf Sozialversicherungsbeiträge. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Demnach sind Aufwendungen von Arbeitgebern für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall seit 2010 kontinuierlich gestiegen. 2018 legten sie im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 2,9 Milliarden Euro zu.
Ursachen für die steigenden Kosten sind der Studie zufolge
- der leicht erhöhte Krankenstand,
- die günstige Beschäftigungsentwicklung sowie
- die jährlichen Lohnsteigerungen.
Fehlen Mitarbeiter krankheitsbedingt, müssen Arbeitgeber bis zu sechs Wochen das volle Gehalt zahlen. Welche Kosten dadurch entstehen, dokumentiert das Bundesarbeitsministerium im Sozialbudget. 2018 waren das 51,6 Milliarden Euro, so die Studie. Dem IW zufolge greift diese Zahl allerdings zu kurz, da das Sozialbudget lediglich die Bruttoentgelte ausweist. Schließlich müssten im Krankheitsfall die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung weitergezahlt werden. Für das Jahr 2018 seien deshalb geschätzt 10,2 Milliarden Euro an Arbeitgeberbeiträgen hinzuzurechnen.
Für 2019 liefert die Studie keine Zahlen. Allerdings weist das IW darauf hin, dass bei der nächsten Aktualisierung der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung noch höher ausfallen wird. Begründung: Der Zusatzbeitrag zur Gesetzlichen Krankenversicherung wird seit dem 1. Januar 2019 paritätisch finanziert.
Wie ist es in Ihrem Betrieb? Wie haben sich bei Ihnen im letzten Jahr die Kosten für Entgeltfortzahlung entwickelt? Sind sie ebenfalls gestiegen oder haben Sie andere Erfahrungen gemacht? Schreiben Sie uns an leupold@handwerk.com oder kommentieren Sie hier!
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