Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Archiv

Kraftloser Energiepass

Lachnummer oder ernstzunehmendes Zertifikat? Fachleute sehen den Gebäude-Energieausweis weiter kritisch. Tenor: Das Dokument lasse sich "leicht manipulieren".

Exklusiv: Schnell und effizient Stellen besetzen! 

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen, neue Mitarbeiter zu finden. Mehr als 500 Unternehmen haben mit uns schon einfach, schnell und effizient offenen Stellen besetzt! Alle Informationen zu unserem exklusiven Angebot für handwerk.com-User finden Sie hier.

Einfach Bewerber finden! 

Die gute Nachricht vorab: Das Handwerk "profitiert" vom Energiepass und erhält durch ihn "zunehmend Aufträge". Das zumindest sagt ein Sprecher der Handwerkskammer Lübeck im Hamburger Abendblatt. Erst durch den Ausweis wüssten viele private Hausbesitzer, wie sie durch Modernisierung Geld sparen können.

Doch die Tageszeitung berichtet auch über "Stimmen, die den Aussagegehalt der Papiere anzweifeln". Die Argumente gegen das Dokument:

Der Kreis der Berechtigten, die einen Energiepass ausstellen dürfen, sei "zu groß und unübersichtlich".

Der Informationsgehalt einiger Zertifikate sei "nichts wert".

Seit Beginn dieses Jahres muss jeder Grundeigentümer einen Energiepass vorweisen, wenn er eine Immobilie verkaufen oder vermieten möchte. Sinnvoll sei ohnehin nur der bedarfsorientierte Energiepass, denn der erfasse neben der Heizungsanlage auch Außenwände, Dach und Fenster eines Hauses, die je nach Beschaffenheit unterschiedlich viel Wärme abgeben. Dagegen bezeichnet ein Experte den verbrauchsorientierten Pass als "Lachnummer".

Dass offenbar aber auch mit bedarfsorientierten Energiepässen Schmu betrieben wird, verdeutlicht eine Warnung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein vor "Billig-Angeboten aus dem Internet". Dort gebe es die Zertifikate für 15 Euro. Der Sprecher der Verbraucherzentrale, Thomas Hagen, stellt im Abendblatt klar: "Ohne Ortstermin kann keiner ausgestellt werden." Seriöse Anbieter würden für die Dienstleistung "einige Hundert Euro" nehmen.

In anderen Fällen sollen Stadtwerke Energiepässe auf dem kurzen Dienstweg ausgestellt haben. Den nicht gerade komplizierten Ablauf bringt der Chef einer Eigentümerschutz-Gemeinschaft im Abendblatt auf den Punkt: "Ein Anruf, und fertig."

Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Gebäude-Energiepass? Sorgt er tatsächlich für Transparenz? Bringt das Dokument Ihrem Betrieb Aufträge? Sind "Gefälligkeits-Energiepässe" weit verbreitet? Schreiben Sie der Redaktion!

(sfk)

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.

Politik und Gesellschaft

Kommt jetzt der kostenlose Meister?

Die Meisterausbildung soll kostenfrei werden. Niedersachsens Landtag hat es beschlossen. Ein ernstzunehmendes Versprechen und ein bundesweiter Ansatz – oder nur eine Eintagsfliege vor den Wahlen?

    • Politik und Gesellschaft, Personalentwicklung
Handwerk Archiv

Archiv

Erfolg bei Energieausweisen

Jetzt also doch: Alle Gebäudeenergieberater des Handwerks dürfen ab 2008 Energieausweise ausstellen.

    • Archiv
Handwerk Archiv

Marketing

10 Tipps für verkaufsstarke Webseiten

Warum wirken so viele Handwerker-Websites wie ein ernstzunehmender Versuch, Kunden auf Abstand zu halten? Wer im Internet nicht überzeugt, bekommt dazu später kaum noch eine Chance. 10 einfache Regeln für gute Website-Texte.

    • Archiv
Handwerk Archiv

Mazdas Xedos 9: Viel Auto fürs Geld

Mazdas Xedos 9: Viel Auto fürs Geld

Mazdas Größter ist kräftig für den Autofrühling aufpoliert worden und hat ein frischeres Gesicht bekommen. Zudem hat Mazda auch an der Qualität gefeilt. Ist der Xedos 9 jetzt ein ernstzunehmender Konkurrent für Audi und BMW?

    • Archiv