
Die Bundesregierung will die energetische Sanierung stärker fördern. Dafür braucht sie mehr Geld und könnte nun beim Steuerbonus sparen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Derzeit können Steuerzahler bis zu 1.200 Euro Steuern im Jahr sparen, wenn sie Handwerker mit Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen beauftragen. Von der Steuer abziehbar sind jährlich 20 Prozent der Arbeitskosten, maximal 1.200 Euro (= 20% von 6.000 Euro Arbeitskosten).
Das könnte sich nun ändern. Im Gespräch ist eine Variante, bei der Handwerkerrechnungen mit einem Arbeitskostenanteil von unter 300 Euro nicht mehr zum Steuerbonus zugelassen werden. Betroffen wären davon vor allem kleinere Reparaturen.
Richtig neu sind die Pläne nicht. Schon Mitte 2012 waren sie einmal im Gespräch. Macht die Politik diesmal ernst?
Für Handwerkspräsident Hans-Peter Wollseifer sind Abstriche beim Bonus nicht der richtige Weg, um die energetische Sanierung stärker zu fördern. Der Steuerbonus müsse als Instrument zur Bekämpfung von Schwarzarbeit erhalten bleiben, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Es verbiete sich, die Energiewende und die Bekämpfung von Schwarzarbeit so gegeneinander auszuspielen.
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Handwerkerbonus erst ab 300 Euro Arbeitskosten: Ist das der richtige Weg? Wie würde sich das auf Ihre Auftragslage auswirken? Schreiben Sie uns!
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(jw)
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