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Dunkle Wolken am Himmel für Bau- und Ausbaugewerke: Sie haben aufgrund der Materialengpässe existenzielle Sorgen.

ZDH warnt

Lieferengpässe: Existenz von Betrieben trotz voller Auftragsbücher gefährdet

Preisanstiege und Lieferengpässe bei Baumaterialien bringen Betriebe an ihre Existenzgrenze. Das Bizarre daran: Trotz guter Auftragslage drohen Kurzarbeit und Insolvenz.

Schwierige Preiskalkulation und Probleme bei er Einhaltung von Terminen: Bau- und Ausbaubetriebe sind derzeit in einer „misslichen Lage“, sagt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Ein Grund dafür sei der „exorbitante Preisanstieg“ von Baumaterialien. Oft klaffe ein großes Loch zwischen der ursprünglichen Kalkulation im Angebot und den nun höheren Kosten beim Materialeinkauf. Wollseifer wirbt für Verständnis bei den Kunden, „wenn wegen der unverschuldeten Kostensteigerungen entsprechende Preisanpassungen nötig sind“.

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Führen Lieferengpässe in die Insolvenz?

Die Entwicklung aufgrund der Knappheit bei Baumaterialien treffe das Handwerk hart: „Manche Betriebe mit vollen Auftragsbüchern mussten schon Kurzarbeit anmelden, weil das Material einfach nicht zu beschaffen war“, sagt Wollseifer. Auf Baustellen drohten Baustopps. Vor diesem Hintergrund könnten Insolvenzen nicht gänzlich ausgeschlossen werden, die dann mehrheitlich an sich gesunde Betriebe betreffen würden“.

Wollseifer berichtet zudem von „Verzweiflung und Wut“ bei Handwerkern: In deutschen Häfen würden Containerschiffe vollbeladen mit Holz Richtung USA auslaufen, während hiesige Betriebe wegen der Lieferengpässe und Preisturbulenzen gar auf Entlassungen zusteuerten.

Der ZDH-Präsident sieht die Politik gefordert, Abhilfe zu schaffen. Er warnt: „Wenn wir diese Entwicklung nicht in den Griff bekommen, dann bedeutet das Stillstand bei Eigenheimen, Wohnungsbauprogrammen und energetischer Sanierung.“

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