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Softwaretipps

Lightroom: So holen Sie mehr aus Ihren Bildern

Lightroom ist ein mächtiges Bild-Workflow-Programm. Die Funktionstiefe des Programms ist enorm. Doch die Arbeit mit der Software ist ganz einfach. Hier finden Sie Tipps aus der Praxis:

Basis für den Bild-Workflow in Lightroom ist der Import in die Bibliothek. Hier legen Sie fest, welche Fotos in Ihren Bilderkatalog aufgenommen werden, hinterlegen Stichworte, was auf den Bildern zu sehen ist, setzen Informationen zum Copyright und legen fest, wo die Bilder gespeichert werden sollen.

Klingt langweilig? Ist es auch. Vor allem, wenn sich auf dem Speicherchip Ihrer Kamera viele Fotos befinden. Aber daran führt schlicht kein Weg vorbei, wenn Sie endlich Ordnung in Ihrer Bildersammlung haben wollen.

Lichtblick: es wird immer besser. Sobald Sie Ihren Bildbestand einmal sauber importiert haben, rate ich Ihnen dringend künftig nach der Fotosession sofort aktiv zu werden. Und: Löschen Sie die Bilder anschließend konsequent von der Kamera. Lightroom behält zwar im Blick, was Sie schon importiert haben, und was nicht. Aber die Versuchung, Bilder nach dem Motto „ach das ist doch sicherer“ noch mal irgendwohin zu kopieren, ist einfach zu groß.

Den Import macht Lightroom Ihnen außerdem ganz einfach: Nützlich ist zum Beispiel die Tatsache, dass Sie mehrere Bilder auf einmal auswählen können. Dazu sollten Sie bei den Stichworten zunächst nur die Schlagworte eingeben, die für alle Bilder gleichermaßen gelten.

Um die Stichwortliste nicht ausufern zu lassen, ist es außerdem empfehlenswert, dass Sie sich ein paar Gedanken darüber machen, welche Informationen wirklich relevant sind, ehe Sie richtig loslegen. Wie so eine Stichwortliste aussehen kann? Zum Beispiel so: Kundenname, ggf. Kundennummer, Adresse, Auftragsgegenstand.

Haben Sie die Bilder importiert, können Sie die einzelnen Aufnahmen mit weiteren Informationen versehen und Angaben zum individuellen Motiv hinterlegen. Damit finden Sie die Bilder auch Jahre später mühelos wieder.

Wie Sie das Optimum aus Ihren Bildern herausholen, lesen Sie auf Seite 2.

Bildbearbeitung leicht gemacht

Neben der Bibliothek beweist Lightroom seine Stärke vor allem bei der Bildbearbeitung. Wechseln Sie dafür auf das Feld „Entwickeln“. Dort steht Ihnen ein ganzer Werkzeugkasten zur Verfügung. In der Menue-Leiste rechts führt Sie das Programm Stück für Stück durch die einzelnen Bearbeitungsschritte hin zu perfekten Fotos.

Praktisch: Stellen Sie sich vor, Sie haben zum Beispiel eine gesamte Bildserie importiert, die ein Stück weit zu dunkel ist. Dann können Sie entweder die gesamte Serie auf einmal aufhellen. Alternativ können Sie auch ein Referenzbild aus der Serie erstellen. Anschließend synchronisieren Sie die Einstellungen mit den anderen Aufnahmen der Serie und erhalten so perfekte Ergebnisse.

Haut dieses über einen Kamm scheren bei einzelnen Aufnahmen doch nicht hin, können Sie individuell nachsteuern. Die Programm-Architektur ermöglicht die Arbeit jederzeit zu unterbrechen. Schließen Sie das Programm sichert der Katalog nicht nur alle Bilder sondern auch sämtliche Berarbeitungsschritte, so dass Sie im Zweifel auch noch Wochen später einzelne Schritte verändern oder sogar völlig zurücknehmen können.

Selbstverständlich können Sie die Autosynchronisation mit anderen Fotos jederzeit aus- und auch wieder einschalten.

Wie Sie rote Augen und störende Objekte in den Griff bekommen, lesen Sie auf Seite 3.

Nach dem Grobschliff folgt die Feinarbeit

Sind Sie mit dem Grobschliff Ihrer Bilder zufrieden, wird es Zeit für das individuelle Fein-Tuning. Auch dafür hält Lightroom eine umfangreiche Werkzeugpalette Bereit. Rote Augen zum Beispiel retouchieren Sie mit dem entsprechenden Werkzeug im Handumdrehen. Außerdem können Sie mit dem Bereichsreparaturwerkzeug höchst effizient störende Bildelemente am Bildrand entfernen. Einfach einen Teil des Umfeldes als Vorlage auswählen und schon löst sich ein störender Tisch in Luft auf (siehe Schritt-für-Schritt-Anleitung in der Fotogalerie)

Sie haben Sorge, so stark in ein Bild einzugreifen? Presserechtlich bin ich da natürlich ganz bei Ihnen und kann Ihnen nur dringend raten bei zur Veröffentlichung bestimmten Aufnahmen, keinen groben Unfug zu treiben! Was die Technik angeht, kann ich Sie dagegen beruhigen. Denn Lightroom lässt Sie ohnehin „nur“ Arbeitskopien Ihrer Bilder bearbeiten. Klingt nach einer dramatischen Einschränkung? Ist in der Praxis aber wirklich gut. Denn so können Sie im Zweifel immer auf das Original zurückgreifen, wenn Sie einmal zu beherzt in die Bildbearbeitungstrickkiste gegriffen haben.

Bild optimal? Wie Sie es nun exportieren können, lesen Sie auf Seite 4.

Vielseitige Exportwege

Sind Sie mit Ihren Bildern zufrieden, haben Sie verschiedene Möglichkeiten Sie an verschiedene Ausgabekanäle weiterzugehen. Ich persönlich nutze an dieser Stelle meist den Export-Dialog, den Sie über einen Rechtsklick mit der Maus öffnen können.

Festlegen können Sie dort sowohl den Namen unter dem das oder die Bilder ausgegeben werden sollen. Außerdem können Sie den Speicherort bestimmen und definieren, in welcher Größe Ihre Bilder exportiert werden sollen. Das ist vor allem immer dann spannend, wenn Sie mehrere Bilder für einen bestimmten Veröffentlichungskanal, zum Beispiel Ihren Internetauftritt, ausgeben wollen.

Das letzte Quentchen kitzeln Sie dann noch heraus, wenn Sie die Bilder gleich für die Bildschirmpräsentation im Web optimieren lassen.

Wie Sie Ihre Bilder direkt ins Web und zu Facebook bekommen, lesen Sie auf Seite 5.

Direkt ab zu Facebook

Nutzen Sie Facebook fürs Marketing? Dann können Sie Bilder aus Lightroom auch direkt an Ihren Account in dem sozialen Netzwerk übertragen lassen. Dazu müssen Sie sich zunächt aus Lightroom heraus bei Facebook anmelden. Durch Bestätigung der Nutzungsbedingungen werden Sie auf die Seite von Facebook weitergeleitet. Dort müssen Sie legitimieren, dass die Lightroom-Installation auf Ihrem Rechner, auf Ihre Accountdaten zugreifen darf. Ist das erledigt, steht dem direkten Export aus Lightroom auf Facebook nichts mehr im Weg.

LR-Hauptfenster

Alles in allem bietet Lightroom eine enorme Funktionstiefe. Dabei ist die gesamte Software wunderbar anwenderorientiert aufbereitet, so dass sich auch weniger versierte Nutzer schnell in die Arbeitsabläufe einfinden. Praktisch nebenbei hilft das rund 250 Euro teure Tool dabei, endlich Ordnung in die eigene Bildersammlung zu bringen.

(ha)

Mehr über Lightroom erfahren Sie hier.

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