Auktionen im Internet erfreuen sich steigender
Beliebtheit: Seit rund einem Jahr sind die Online-Auktionshäuser
die am häufigsten besuchten Seiten im Internet. In den virtuellen
Versteigerungshallen ist vom Spielzeug über Computer bis hin zum
Gebrauchtwagen fast alles zu haben.
Doch so rosig, wie der virtuelle Marktplatz vielen Kunden auf den ersten Blick erscheint,
ist er nicht. Denn besonders angesichts der immer wertvolleren
Ware, die über das Internet ersteigert werden kann, häufen sich die
Betrugsfälle. Auch eine klare Gesetzgebung, die die Rechte und
Pflichten der Beteiligten festlegt, ist der Stiftung Warentest
zufolge nicht vorhanden. Aus Angst, dass Pannen die Besucherzahlen
auf ihren Seiten zurückgehen lassen, versuchen mittlerweile einige
Anbieter, ihre Kunden gegen Betrug abzusichern.
So gibt auf einigen Auktions-Plattformen so genannte
Feedback-Foren, in denen die Teilnehmer einer Versteigerung ihre
Handelspartner entweder loben können oder auch verspätete
Zahlungen offenlegen können. Wer bei eBay ein Produkt ersteigert,
erhält bis zu 1000 Mark, wenn die Ware nicht wie versprochen
geliefert wird. Voraussetzung ist allerdings, dass der Kunde
nachweist, dass er dem Versteigerer den vereinbarten Kaufpreis
geschickt hat, die versprochene Ware jedoch auf sich warten
lässt.
ricardo.de richtet seinen Kunden gegen eine Gebühr ein so
genanntes Treuhandkonto ein, auf das dann der vereinbarte Kaufpreis
überwiesen wird. Das Geld geht erst dann an den Versteigerer, wenn
der Kunde die Ware erhält und dann die Summe "frei" gibt. Noch
einfacher haben es diejenigen, die sich ausschließlich an
regionalen Internet-Auktionen beteiligen. So ist es zum Beispiel
bei offerto.de für die Vertragspartner möglich, direkten Kontakt
miteinander aufzunehmen.