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Foto: handwerk.com

Aufgespießt

Maurermeister überlebt Horrorunfall

Die Details sind gruselig: Ein Maurermeister hat einen üblen Unfall überlebt – und will jetzt wieder zurück auf die Baustelle.

Ein Mann geht spazieren, er trägt legere Freizeitkleidung, an seiner Seite läuft sein Hund: Das Foto, das otz.de jetzt veröffentlicht hat, ist nicht gerade spektakulär – aber es dokumentiert ein kleines Wunder.

Rückblick: Ende Februar dieses Jahres. Kai L. hat einen Auftrag auf einer Baustelle in Pößneck (Thüringen) übernommen. Er steht im dritten Obergeschoss. Er ruft noch Kollegen zu, dass sie zur Seite treten sollen, weil er eine größere Platte „aus der Tür eines nicht mehr vorhandenen Balkons“ werfen will. Schnitt.

Warum Kai L. dann 12 Meter in die Tiefe gestürzt ist, kann er selbst nicht erklären. „Vielleicht“, zitiert ihn otz.de, „war ein Nagel in der Platte, der am Ärmel hängen geblieben ist und mich mitgerissen hat“.

Nächste Seite: Eine Eisenstange spießt den Maurermeister auf!

Kai L. fällt auf die Stange eines Geländers

Die Folgen des Sturzes sind gruselig: Er reißt sich ein Ohr ab, fällt hart auf den Kopf. Und: Die Stange eines Metallgeländers, das 50 Zentimeter in die Höhe ragt, durchbohrt ihn. Genauer: Er spießt sich das Metallteil „durch den Rücken in den linken Oberschenkel“. Kollegen müssen Kai L. ruhig halten, während die Feuerwehr die Eisenstange mit einem Trennschleifer vom Beton löst. Ein Rettungshubschrauber transportiert ihn ab.

Die Menschen, die den Unfall damals miterleben haben, sind laut otz.de mehr als skeptisch. Kann man noch so einem Unfall wieder auf die Beine kommen? Eher nicht. Doch der Maurermeister ist offenbar ein zäher Typ. Sechs Wochen liegt er im Koma. Als er erwacht, spürt „er keine Schmerzen, sondern als langjähriger Handballer Bewegungsdrang“.

Die plastischen Chirurgen der Uniklinik Jena sind gefordert; es gibt Komplikationen, eine Titanplatte auf der rechten Schädelseite muss wieder entfernt werden, weil die Kopfhaut nicht zuwächst. Ihm werden eigene Muskeln und Haut verpflanzt.

otz.de beschreibt den selbstständigen Bauhandwerker aktuell so: „Wer Kai L. lange nicht gesehen hat, erschrickt. Seine einst zum Pferdeschwanz gebundenen langen Haare sind ab. Stattdessen erinnern Narben auf der rechten Kopfseite an seinen schweren Arbeitsunfall.“

Der Maurermeister will zurück auf die Baustelle – lesen Sie die nächste Seite.

Bei jedem Niesen zerspringt mir der Kopf

Mittlerweile geht es ihm „körperlich wieder gut“, auch wenn das Druckverhalten im Schädel ihn noch behindert: „Bei jedem Niesen denke ich, mir zerspringt der Kopf.“ Im September hat Kai L. mit seinen fünf Kindern und seiner Frau den 50. Geburtstag gefeiert. Übrigens sagt er zum Themenkreis Unfallversicherung, Krankenkasse, Reha-Maßnahmen: „Das lief alles bestens.“

Die aktuelle otz.de-Schlagzeile umreißt die vorläufigen Höhepunkte der unglaublichen Geschichte des Maurermeisters Kai L.: „Handwerker hofft nach 12-Meter-Sturz wieder zu arbeiten.“ Im kommenden Jahr soll es so weit sein; er will tatsächlich wieder auf der Baustelle stehen. Nein, Angst vor der Höhe hat er nicht, aber vorsichtig wird er sein. Denn: „Ich weiß das Leben zu schätzen.“

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(sfk)

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