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Pfusch

Millionen-Loch im Regierungsviertel

Undichte Wände, kaputte Decken, abgesenkte Fassaden – etliche Bundesbauten müssen dringend saniert werden. Peinlich: Ausgerechnet das Bauministerium ist besonders hart betroffen.

Dabei ist der Umzug der Regierung von Bonn nach Berlin erst knapp zehn Jahre her. Der Schadensbericht des Bundesministeriums ist erschütternd: Neubauten und gerade erst renovierte Altbauten bröckeln, die Kosten für die Renovierung schätze man auf 70 Millionen Euro, berichtet spiegelonline. Bevor Berlin Regierungshauptstadt wurden, flossen bereits 3,5 Milliarden Euro in Neubau und Sanierung.

"Die Vielzahl der Baumängel und die Höhe der Beseitigungskosten sind besorgniserregend", zitiert das Nachrichtenportal Otto Fricke (FDP), Vorsitzender des Bundestagshaushaltsausschusses. Er habe den Schadensbericht angefordert von dem Ministerium, das mit am härtesten getroffen ist, dem Bundesbauministerium.

Probleme gebe es dort an den Außenfassaden und im Konferenzbereich bei Abdichtung, Brandschutz und Gebäudetechnik. Bis Ende des Jahres sollen für die Beseitigung der Mängel 36,5 Millionen Euro locker gemacht werden.

Nächste Baustelle Bundesrat: Dort seien die Glasdachkonstruktionen undicht. Über eine Million koste die Reparatur dort. Das Auswärtige Amt muss seine Decke erneuern lassen, die anfallenden Kosten dafür sind noch nicht bekannt. Beim Paul-Löbe-Haus und beim Marie-Elisabeth-Lüders-Haus müssten die Rauch-Wärme-Abzugsklkappen auf den Dächern gewartet werden. Problem: Die Glasscheiben dürfen nicht betreten werden, Schadenshöhe: etwa fünf Millionen Euro.

So setzt sich die Liste der Baumängel weiter fort. Besonders bitter: Bei manchen Gebäuden sei die Gewährleistungsfrist abgelaufen und der Bund könne deswegen keine Regressansprüche mehr geltend machen.

Fazit: Die Bundesregierung müsse ihre Baumanagement und Controlling mit Blick auf die laufenden und zukünftigen Bauvorhaben im Interesse des Steuerzahlers erheblich verbessern, sagt der FDP-Politiker Fricke spiegelonline.

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(ja)

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