Tobias Kohl ist Chef eines Dachdeckerbetriebes in Graben-Neudorf (Landkreis Karlsruhe). In einem Artikel der Wochenzeitung "Die Zeit" hat er jetzt die "Katastrophe" seines Betriebs offenbart: Er beschäftigt 22 Mitarbeiter, könnte aber 40 gebrauchen.
Denn eigentlich gehen die Geschäfte grandios: "Die Auftragsbücher sind voll, der Kundenstamm wächst." Doch Kohl findet ganz einfach keine Leute: "Deshalb muss er Aufträge ablehnen, oft schreibt er gar kein Angebot, weil seine Männer schon jetzt überlastet sind."
Seit Monaten habe er in Lokalzeitungen und Anzeigenblättern der Region folgende Anzeige geschaltet: "Wir bezahlen über Tariflohn und bieten Weiterbildungsmöglichkeiten." Ergebnis: Nur zwei Bewerber hatten das passende Profil.
Und die Suche über die Arbeitsagentur hat ihm laut Die Zeit "in zwei Jahren nur fünf Bewerbungen eingebracht".
Die Wirtschaftsforscher sind sich einig: Der Fachkräftemangel wird in den kommenden Jahren zunehmen. Deshalb sind gute Ideen gefragt. Wie begegnen Sie der Mitarbeiter-Misere? Wir sind auf Ihre Tipps gespannt, schreiben Sie der Redaktion!
(sfk)
Fachkräftemangel
31. Mai 2010
Mit Arbeit, ohne Mitarbeiter
Aufträge: ablehnen. Angebote: erst gar nicht schreiben. Den Betrieben fehlen zunehmend Leute, mit denen sie alle Kundenwünsche erfüllen können. Wie begegnen Sie der Mitarbeiter-Misere?
