Mit Können, Keule und Karacho

Wikinger Reise 2016 Gruppe

Die Unterbringung für derlei Strapazen war dann allerdings doch in gemütlicherer Umgebung, nämlich in einer modernen Hotelanlage am Hafen von Lindesnes. Nach kurzer Orientierung fanden sich schnell passende Zimmergenossen. Was gut war, denn das pralle Programm startete gleich am zweiten Tag. Nach vielen Ah’s und Oh’s, die nach jeder der zahlreichen Kurven entlang der Küstenlinie erklangen und eine Lobpreisung an die phantastische Landschaft waren, schlugen wir unsere Open-Air-Werkstatt an einer der geschichtsträchtigsten Orte Norwegens auf: Viking Land. Hier sind Zeugnisse der alten Kultur der Nordmänner noch zahlreich vorhanden, unter anderem auch das weltweit größte noch existierende Langhaus der Wikinger.

Kabel und Steckdose hatten die alten Wikinger auch nicht, und mobil unterwegs waren die Nordmänner ebenfalls, daher legten unsere Handwerkermeister in bester Tradition auf WorkMo und mit Akku-Werkzeugen los. Waren wir als Chronisten schon beim ersten Mal überwältigt vom Schwung, mit dem sich die Unternehmer in ihre Aufgaben stürzten, so legten unsere diesjährigen Wikinger noch einmal eine Schippe drauf.

Ob Klempner oder Dachdecker, Tischler oder Schornsteinfeger – die zahlreichen Talente verwirklichten sich in Speerspitzen, Axtklingen und Rundschilden, als ob sie nie etwas anderes gewerkt hätten. Wahnsinn, was nach kurzer Zeit für imponierende Kunstwerke entstanden. Man mag sich gar nicht vorstellen, was man hätte bezahlen müssen, wenn man die Stundenlöhne der zehn Meister zusammenrechnen würde.

Um zu demonstrieren, welche Qualität die Arbeit der streitlustigen Handwerker besitzt, wurden die Herren Wikinger zum Axt- und Speerwerfen gebeten. Und absolvierten auch diese Hürde mit Erfolg. Die kunstvoll gearbeiteten Wurf- und Schlaginstrumente zischten durch die nordische Brise und trümmerten auf die Zielscheibe, als ob es die Häupter armer Engländer oder Franzosen seien, die sich den nordischen Horden entgegenstellen wollten. Die beiden Besten des Wettbewerbs verdienten sich einen Angelausflug am nächsten Tag, der beide Sippen mit Frischfisch versorgen sollte.

Bier und Barbecue am Abend boten willkommene Stärkung. Und da auch das sommerliche Wetter mitspielte, wurde der Abend lang und die Nacht (für einige) recht kurz.

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Norwegen wird erobert

Der nächste Tag begann mit der Fertigstellung von Waffen, Ausrüstung und zwei aufwendig dekorierten Häuptlingsthronen, um den Anführern passende Sitzgelegenheiten zu bieten. Noch einmal wurden WorkMos und Bosch-Geräte herausgefordert. Die mobilen Arbeitstationen hielten der robusten Behandlung stand, die Sägeblätter rotierten, die Multi-Tools vibrierten und die Akkus ächzten.

Dann kam frischer Fisch auf den Tisch, denn die Gewässer Norwegens sind ein wahres Angelparadies. Die beiden Gewinner des Vortages konnten mit fachkundiger Unterstützung zeigen, dass ihnen nicht nur Schwert und Speer liegen, sondern auch der gekonnte Umgang mit Rute und Rolle.

Der Härtetest:
Die beiden Sippen traten gegeneinander an, gewandet in original Wikinger-Kleidung. In diesem epischen Duell, klirrten die Äxte, wummerten die Speere, keuchten die Recken und grölten die Sieger. Wilder ist es auch zu Zeiten von Eric dem Roten nicht zugegangen. Verletzte hat es, anders als zu früheren Zeiten, nicht zu beklagen gegeben.

Und genau wie bei den originalen Nord-Kriegern, tauchten wir nicht nur plötzlich an der Küste auf und sorgten für reichlich Rabatz, sondern suchten nach siegreicher Schlacht auch schwer beladen mit reichlich Beute wieder das Weite. Wobei sich unsere antiken Vorbilder sicherlich Ordnungs- und Sicherungssysteme wie die von Sortimo an Bord ihrer Drachenboote gewünscht hätten.

Einzig das Ziel war etwas verdreht, denn unser Raubzug begann und endete am Ort der Hammaburg. Und die war eigentlich zur Abwehr der alten Krieger erbaut worden.

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